SARDONIC :: In Richtung Death Metal-Olymp
Stil: Death Metal - Review zu "Parasites" lesen
Bandmitglieder: Sebastian (g), Jojo (v), Theo (g), Stephan (d), Niels (b)


Nachdem ich bei einem Club-Gig auf die Death Metaller aufmerksam geworden bin und sie mich dann auch auf CD sowie ein weiteres Mal live überzeugt haben, war es einfach an der Zeit, auch mal etwas mehr über die 2003 gegründete Band in Erfahrung zu bringen. www.myspace.com/sardonicmetal (jini)



Hallo ihr 5. Stellt euch doch bitte unseren Lesern ein wenig vor und erzählt uns etwas über die Entstehungsgeschichte von Sardonic.
Sebastian: Die Band wurde von Theo, Jojo, Michael, Stephan und Sebastian im August 2003 gegründet, nachdem sich unsere jeweiligen Vorgängerbands aufgelöst hatten. Wir kannten uns schon seit geraumer Zeit und es ergab sich halt, dass wir zu jenem Zeitpunkt alle an einer neuen Bandgründung interessiert waren. Mit dem Line-Up nahmen wir 2 CDs auf und spielten neben vielen Einzelgigs & Festivals im In- und Ausland, auch zwei Europatourneen mit namhafteren Bands. Im Juni 2008 trennten wir uns von unserem Bassisten Michael und haben seither mit Niels einen neuen Mann an Bord, der uns speziell an der Livefront verstärkt und auch unsere aktuelle EP produzierte. Ansonsten sind wir bis auf Niels, welcher Musik und Tontechnik studiert, mittlerweile allesamt in den verschiedensten Bereichen und Orten beschäftigt, sodass vor allem die Livepräsenz in letzter Zeit darunter litt.




Wie hat die Band eure Leben verändert?
Stephan: Zunächst haben wir mit der Band Orte gesehen, an die wir nie gedacht oder geplant hätten zu kommen - das betrifft das kleine Jugendzentrum fernab jeglicher Zivilisation genauso wie ein großes Festival. Das Interessante daran ist, dass Konzerte vor 10 Leuten genauso großartig sein können wie vor 500! Ansonsten haben eher unsere Leben die Band verändert - zu Zeiten, als wir noch nicht alle abhängig von Jobs waren, war es einfacher, auch mal längere Touren zu starten - inzwischen erfordert dies doch eine längere Planung bzw. die Konzerte konzentrieren sich eher auf die Wochenenden. Durch diverse Umzüge - Jojo und ich wohnen bspw. in Hamburg - freuen wir uns auch schon über ein Mal im Monat stattfindende Proben gemeinsam in Osnabrück :-)




Bei eurem letzten Auftritt im Osnabrücker Bastard Club ist mir das doch enorm gestiegene Interesse des weiblichen Geschlechts an euren Personen aufgefallen. Wie geht ihr damit um??? ;-)
Stephan: Hehe, soweit ich das gesehen habe, wurde der einzige BH von einem Kerl geworfen oder? Und der kam aus dem näheren Dunstkreis unseres Sängers und sorgt immer wieder für Stimmung vor der Bühne!
Sebastian: Ich kann es mir nur dadurch erklären, dass wir mittlerweile ja schon aus dem Teen-Alter raus sind und Männer im Laufe der Zeit an Attraktivität und erotischer Anziehungskraft gewinnen sollen. Müßig zu erläutern, dass ich natürlich der Älteste der Band bin ;)





Ihr habt nun schon in vielen verschiedenen Ländern Gigs gehabt, unter anderem auch auf dem Metal Camp in Slowenien. Wie schwer ist es in der regionalen, überregionalen und in der Metalszene überhaupt Fuß zu fassen?
Sebastian: Ich denke, dass insbesondere in den letzten Jahren die Präsenz auf dem Livesektor den Grundstein bildet, um in der Szene wahrgenommen zu werden. Auf Grund der unüberschaubaren Veröffentlichungsschwemme an CDs und die damit einhergehenden stark rückläufigen Verkaufszahlen kann eine Band quasi nur noch durch zahlreiche Gigs, wo man den Besuchern in Erinnerung bleibt, den Bandnamen verbreiten. Zudem erfordert es ein hohes Maß an Geduld, Nerven und Arbeit, um die Gigs sowie die Freizeit zu organiseren, sich von Rückschlägen nicht aus der Bahn werfen zu lassen und damit die Motivation zu erhalten. Selten kommen die besten oder begnadesten Bands zu Ruhm, sondern vor allem jene, die Arbeit, Zeit und Geld investieren, wobei die Musik natürlich dennoch eine gewisse Qualität aufweisen muss.




Ihr ward u.a. Support bei Vader, God Dethroned und auch Malevolent Creation & Rotting Christ. Wie war das so, und mit wem würdet ihr noch gerne auf Tour gehen?
Stephan: Es ist immer ein Traum mit Bands zu spielen, die man schon jahrelang vor seiner Anlage begeistert abfeiert. Vor allem, wenn sich diese Bands, wie in den genannten Beispielen, als sehr sympathische Zeitgenossen entpuppen, die auch eine kleine Band wie wir es sind mit sehr viel Respekt behandeln. Im Death Metal Bereich können da jetzt eigentlich nur noch Cannibal Corpse oder Hypocrisy kommen - danach würden wir uns glaube ich auflösen - es sei denn wir könnten in den Hamburger Docks für Slayer eröffnen. :-)




Welche eurer Hoffnungen im Bezug auf Sardonic wurden bisher erfüllt, welche eher enttäuscht, und welche (Karriere-)Wünsche und Träume habt ihr noch?
Stephan: Man muss halt immer sehen, was mit Death Metal generell möglich ist und was auch das Umfeld, Privatleben und reguläre Arbeit an Möglichkeiten hergibt: Mit diesem Hintergrund sind wir, glaube ich, mit den beiden Tourneen und diversen Festivalauftritten nah an unser mögliches Maximum gekommen, dass wir aber die nächsten Jahre natürlich gerne noch weiter ausreizen möchten :-)




Wie seht ihr selbst eure (deutlich zu erkennende) musikalische Weiterentwicklung?
Sebastian: Zunächst einmal haben sich im Laufe der Zeit unsere musikalischen Fähigkeiten verbessert, sodass man spielerisch manche Ideen besser umsetzen kann. Andererseits haben wir mittlerweile gelernt, wie wir in den Songs besser auf den Punkt kommen und die Arrangements optimieren können. Als stärkste Weiterentwicklung sehe ich persönlich jedoch den Sound, denn zum ersten Mal klingen die Songs so wie wir es uns gewünscht haben, obwohl wir alles im Proberaum aufgenommen und nur einen Bruchteil der vergangenen Studiobudgets benötigt haben.




Die DB-Agency bietet auf ihrer Internetseite u. a. eure MCD "PARASITES" unter dem Motto "Zahl was du willst" für interessierte Käufer an. Wie steht ihr dazu?? Seht ihr hierdurch größere Chancen eure Musik an den Mann / die Frau zu bringen???
Stephan: Ich persönlich finde alles gut, was unsere Musik so weit wie möglich streut - denn man muss hier einfach realistisch sein und darf keine großartigen Gewinne erwarten. Daher finde ich die Aktion super!




Eure EP finde ich klasse. Was kann ich, bzw. können eure Fans, von dem für dieses Jahr angekündigten Longplayer erwarten, und welche Pläne hat Sardonic sonst noch für 2010??
Stephan: Kurz gesagt - hoffentlich mehr Konzerte als 2009 und ein Album, wo wir persönlich mit jedem Song so zufrieden sind, wie wir es aktuell mit der EP sind.
Sebastian: Wir sind momentan damit beschäftigt Gigs bzw. Festivals für 2010 zu buchen und hoffen, dass wir hier bald einiges bekannt geben können. Des Weiteren können wir zum Album noch wenig sagen. Große stilistische Veränderungen werden sicherlich ausbleiben, aber mein persönliches Ziel ist es dennoch, ein paar Überraschungen einzubauen und vielleicht noch mehr Wert auf Dynamik zu legen.





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