HARASAI :: Darmwürfel mit Wurzeln bei At The Gates
Stil: Melodic Death Metal - Review zu "The I-Conception" lesen
Bandmitglieder: Martin (Sänger), Yannick (Gitarre), Nico (Drums), Arne (Bass), Henrik (Gitarre)


Sich ihrer Wurzeln im traditionellen schwedischen Melodeath Metal bewusst, sind die Ruhrpottler HARASAI nun mit ihrer ersten Full-Length-Scheibe dazu bereit, mit ihrer Intention dieser Kategorie die Metalwelt zu erobern. "The I-Conception" heißt der Erstling und wie immer ist so ein Album was ganz besonderes für eine junge Band. Und so berichtet nicht ohne Stolz Sänger Martin im folgenden Interview von seiner Band und dem Album, das die Jungs in nächster Zeit weiter (live) promoten wollen. (eller)
www.myspace.com/harasai



Ihr habt euch 2006 im Ruhrgebiet gegründet und habt nun eure erste Full-Length CD am Start. Was gibt's denn bisher neben diesen Fakten noch so interessantes über die Band und ihre Mitglieder zu berichten?
Wie du bereits richtig gesagt hast, haben wir uns im Jahre 2006 gegründet. Yannick (Gitarre), Nico (Drums) und ich (Martin, Sänger) sind diejenigen, die vom damaligen Line-up heute noch übrig sind. In den folgenden Jahren haben wir unser Einzugsgebiet, den Ruhrpott, fleißig live bespielt und 3 Demos veröffentlicht. Nachdem wir 2008 einen Supportslot bei der Unholy Alliance (Slayer, Amon Amarth & Trivium) ergattern konnten, haben wir das Projekt "Album" in Angriff genommen und im Sommer 2009 das Debüt "The I-Conception" eingespielt. Mittlerweile haben wir mit Arne (Bass) und Henrik (Gitarre) auch kompetente Mitstreiter und Freunde gefunden, mit denen wir lieber denn je auf die Bühnen klettern.




Wie kamt ihr auf den Bandnamen HARASAI und was bedeutet er?
Ursprünglich wollten wir die Band "Heresy" nennen, nachdem wir durch den gleichnamigen Pantera-Song auf das Wort stießen. Unser ehemaliger Gitarrist Sebastian hatte dann jedoch die Idee, das Ganze in eine japanisch angehauchte Schreibweise umzuwandeln; einfach weil es irgendwie cool klang. Mittlerweile haben wir durch den Sänger einer befreundeten Band (Words Of Farewell aus Marl) erfahren, dass es das Wort im Japanischen tatsächlich gibt. Es hat - soweit ich weiß - 8 verschiedene Bedeutungen und bedeutet unter Anderem "Darmwürfel".




Wie würdest du Eure Musik mit eigenen Worten beschreiben?
Melancholisch angehauchter Melodic Death Metal des 21. Jahrhunderts, der sich seiner Wurzeln vollkommen bewusst ist.




Wer ist verantwortlich für das Schreiben der Songs - oder macht ihr dieses gemeinsam?
Yannick und Nico schreiben aufgrund der Tatsache, dass sie Brüder sind, den Großteil der Songs gemeinsam zu Hause. Allerdings passiert es immer mal wieder, dass Henrik oder Arne mit guten Riffs oder Ideen um die Ecke kommen, so dass sich Songs auch oftmals noch im Proberaum verändern. Wir studieren diese dann gemeinsam ein und wenn jeder schlussendlich damit zufrieden ist, nehmen wir sie ins Set auf.




Wovon handeln eure Texte?
Unsere Texte, die ich komplett alleine schreibe, handeln von so ziemlich allem, was mir als jungem Menschen in einer immer schneller werdenden Welt so durch den Kopf geht. Meistens dreht es sich dabei um persönliche Erlebnisse, die mich so sehr beschäftigen, dass ich sie einfach in Worte und Metaphern packen muss, damit ich sie verarbeiten kann. Oftmals geht es dabei um Themen wie Identitätsfindung, Liebe, Hass gegenüber der Gesellschaft und dem Wunsch nach Veränderungen im Bewusstsein der Menschen. Aber auch fiktive Erzählungen und Einflüsse aus Philosophie und Literatur kommen dabei zum Zuge. Ich denke, dass sich die Meisten unserer Hörer auf irgendeine persönliche Art und Weise in den Texten wiederfinden können.




Gibt es Bands, die ihr als musikalische Vorbilder habt?
Da wir alle einen recht unterschiedlichen Musikgeschmack haben, ist es schwer, auf die Schnelle ein oder zwei Bands zu nennen. Aber im Bezug auf die Musik des Debüts sind Namen wie AT THE GATES, DARK TRANQUILLITY oder DIMENSION ZERO sicherlich als Vorbilder zu nennen. Das Material des Albums reicht teilweise bis in unsere Anfangszeiten zurück und seitdem haben sich unsere musikalischen Vorlieben natürlich verändert und weiterentwickelt, was man auf dem nächsten Album, an dem wir gerade schreiben, auch hören wird.




Mir persönlich hat "A Constant Disbelief" am besten gefallen, vor allem wegen des rauen Cleangesangs, der anscheinden von Björn Gooßes (Night In Gales) kommt. Warum ist davon nicht mehr auf der Scheibe zu hören? :-)
An dieser Stelle erstmal ein dickes Dankeschön an Björn! Dafür, dass er sich bereiterklärt hat, den Song mit seiner außergewöhnlichen Stimme zu veredeln. Wer den Song mag, sollte unbedingt mal in seine Band THE VERY END rein hören! Man hört deswegen nicht mehr davon auf dem Album, weil wir "A Constant Disbelief" einen besonderen Touch geben und somit zu einem der Höhepunkte des Albums machen wollten. In Zukunft wird die Verwendung von klaren Gesangspassagen auf jeden Fall immer mal wieder in unseren Liedern auftauchen, da unser neuer Bassist Arne über eine ziemlich amtliche Rockröhre verfügt, die sehr gut zu uns passt. Allerdings möchten wir uns davor bewahren, in das Metalcore-typische "Vers geschrien, Chorus clean"-Schema zu verfallen, da wir garantiert keine allzu sehr weichgespülte Musik machen möchten.




Wie kamt ihr in Kontakt mit Firefield Records und wie läuft die Unterstützung bislang?
Zunächst mal sei gesagt, dass Firefield Records ein sehr kleines Label sind und gar nicht die finanziellen Möglichkeiten der großen Labels haben.
Bisher sind noch nicht sehr viele Kritiken zu lesen. Allerdings läuft die Promophase auch noch nicht so lange, weshalb wir frohen Mutes sind, bald auch mal in den wichtigen Magazinen aufzutauchen. Gut gefällt uns, dass man die CD in allen gängigen Onlineportalen wie Amazon, Nuclear Blast, EMP und so weiter bestellen und/oder herunterladen kann.




Ihr seid dieses Jahr noch ein paar Mal live unterwegs, darunter mehrere Gigs in Polen. Wie kam es dazu und mit wem tretet ihr auf?
Ja, das ist richtig. Wir werden Ende des Jahres 2 kleine Touren (u.A. auch die Death Obsession Tour durch Polen) spielen, sowie viele kleine Einzelshows in ganz Deutschland. Die Tour in Polen stellen wir gemeinsam mit KADAVRIK, unseren Melo Black/Death Kumpels aus Wesel, und 3 weiteren befreundeten Bands auf die Beine. Wir freuen uns schon tierisch auf jeden einzelnen Gig und hoffen natürlich, so nochmals ein Stückchen bekannter zu werden.




Auf was freut ihr euch bzgl. der Band zur Zeit am meisten?
Bisher gehörten die Shows in der Matrix in Bochum (mit INSOMNIUM & GHOST BRIGADE), sowie die Konzerte im Essener Turock und der Boje in Marl sicherlich zu den Highlights. Aber auch auf die Gigs in Polen, Berlin und Süddeutschland freuen wir uns ungemein. Generell ist uns jedes Konzert gleich wichtig, egal ob da 5, 50 oder 500 Leute vor der Bühne stehen. Außerdem ist es natürlich ein unheimlich geiles Gefühl, endlich das erste eigene Album verkaufen zu können und einfach mit den Leuten oder Bands, die wir auf Konzerten treffen, eine geile Zeit zu erleben. Des Weiteren nehmen wir gerade an einem Voting von Century Media teil, bei dem man einen Gig mit DARK TRANQUILLITY gewinnen kann. Über eine Teilnahme eurer Leser würden wir uns natürlich sehr freuen: http://www.centurymedia.com/votingdetailed.aspx?IdVoting=4




Und letzte Frage: Warum sollten die Metalheads da draußen euer Album kaufen? :-)
Jeder sollte ich am besten eine eigene Meinung bilden; alle scheuklappenfreie Metaller werden auf "The I-Conception" sicher das ein oder andere Highlight für sich entdecken. Außerdem sind wir jung und brauchen das Geld. ;-)




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