END OF YOU :: Melankomisch
Stil: Melancholic Rock - Review zu "Mimesis" lesen
Bandmitglieder: Jami Pietilä (v), Joni Borodavkin (k), Timo Lehtinen (b), Jani Karppanen (g)


Noch nicht lange existieren diese Finnen und haben nun mit "Mimesis" ihr zweites Album herausgebracht. END OF YOU machen leicht düster melancholische Rockmucke, die beim Hören viele Vorbilder heraushören lässt, aber doch eine eigenständige Sache geworden ist. Wohl nicht umsonst sind sie seit ihrem ersten Album beim finnischen Label Spinefarm Records unter Vertrage genommen worden. Mehr zu der "Rockmucke für düstere Melancholiker" erfahrt ihr im folgenden Interview mit Joni Borodavkin. www.myspace.com/endofyouband (eller)




Könnt ihr eure Band und ihre Geschichte bitte kurz unseren Lesern vorstellen?
Es begann alles im Jahre 2004 in Helsinki, als Jami ein paar Musiker für ein neues Projekt um sich scharte, das er seit einiger Zeit im Kopf hatte. Kurz darauf stand auch schon die Band mit Jani an der Gitarre, Lede am Bass, Mika an den Drums, Jami als Sänger und mir am Keyboard. Den Namen END OF YOU haben wir uns von einer Organisation geklaut. Bislang haben wir die beiden Alben "Unreal" und "Mimesis" veröffentlicht.

In diesem Jahr hat dann Mika sich entschlossen, seinen Fokus im Leben auf andere Dinge zu richten, so dass wir zur Zeit als Vierer mit Session-Drummer unterwegs sind.




"Mimesis" ist wie gesagt euer zweites Album. Wie habt ihr es geschafft, gleich vom ersten Album an eien Deal bei Spinefarm Records zu haben? Manche Bands schaffen das in ihrer gesamten Karriere nicht. Was ist das Geheimnis eures Erfolges? ;-)
Nach dem anfänglichen Chaos begannen Jami und ich viel Musik zu schreiben und von diesem frühen Material entstand das "With No One" Demo. Lede kannte zu dem Zeitpunkt Sami Tenetz von Spinefarm schon seit einiger Zeit durch die Band KALMAH. So war es das einfachste, erstmal Sami ein Demo zu geben. Bei Spinefarm fand man es toll und dann wurden schnell ein paar Multi-Millionen Dollar Deals gemacht ;-)




Wo seht ihr eure musikalischen Einflüsse?
Ich persönlich höre ein breit gefächertes Repertoire von PARAMORE bis LAMB OF GOD bis z.B. auch BEHEMOTH.

Aber hauptsächlich spielen poppige Sachen eine Hauptrolle. Der Metal hat das Problem, das es zur Zeit wenig neue Ideen gibt in der Szene und ich denke, dass Pop oder auch z.B. Rap Künstler einen großartigen Job machen und ein paar coole Sachen machen. Und dies sowohl musikalisch als auch von der Produktion her.

Ich weiß, dass Jami viel bei Künstlern wie Tori Amos, Björk und so'nem Zeug nach Ideen rumgräbt, aber er hat auch einen Death/Thrash Hintergrund. Er ist also auch ein Metaltyp wie ich aber noch mehr. NINE INCH NAILS und DEPECHE MODE gehören ebenfalls zu Einflussfaktoren in unserem Geschmack.




Welche Bedeutung hat Musik für dich?
Sie ist täglich da. Entweder du hörst irgendwelches Zeugs, schreibst etwas oder planst alles auf der Busfahrt nach hause. Sie ist immer da.

Als ich noch jünger war, bedeutete mir Musik noch viel mehr und sie war oftmals die Hoffnung und das Licht, wenn dich als Teenager die Dinge wieder ankotzten. Heutzutage nehme ich das nicht mehr so ernst und es gibt Phasen, da höre ich gar keine Musik, besonders wenn wir unsere eigenen Songs schreiben.

Und möglicherweise, wenn ich noch älter werde, Party und Musik mit guten Schwingungen wird immer interessanter als Black Metal der 90er, den ich früher gehört habe, wenn es Freitag war und Zeit, Bier zu trinken.




Wer schreibt eure Texte und wovon handeln sie?
Jami schreibt die meisten Texte und Jami wäre für diese Frage sicher auch der bessere Ansprechpartner, aber ich denke, ich kann sagen, dass die meisten Texte von persönlichen Dingen handeln, durch die er und wir jeden Tag gehen. Auch ein klein wenig Fiktion ist in die Lyriken eingebaut, Zeugs, das wir möglicherweise machen würden oder sein wollen.




Warum habt ihr euch für "You deserve more" als Single Veröffentlichung entschieden?
Jami und ich hassen eigentlich dieses ganze Singleauskopplungs-Denken, aber nachdem wir uns so die Kommentare von unseren Freunden, dem Label und anderen befreundeten Bands angehört hatten, waren wir sicher, das es der richtige Track für sowas ist. Nicht, um das ganze Album und seine Musik zu repräsentieren, sondern um ein guter Startschuss für unser zweites Werk zu sein.

Und heutzutage ist Radio immer noch lebendig und wichtig und dafür ist diese 3-Minuten-Rock'n'Roll Attacke genau die richtige Sache.




Seid ihr eigentlich große Freunde von James Bond Filmen oder warum habt ihr den Track "Goldeneye" gecovert?
James Bond ist ein knallharter Typ und wir haben alle Filme gesehen! Zweitens ist der Soundtrack von Tina Turner einfach großartig und wir dachten, der würde gut in eine düstere Stimmung eines härteren Stücks passen, dazu dann Jami, der versucht, Tina beim Gesang zu schlagen. Haha...




Was ist euer Wunsch für das nächste Album? Vielleicht mit einem Orchester zu arbeiten oder so etwas?
Mehr interessante und inhaltlich fokussierte Musik zu machen.

Im Moment ist das Gefühl so, dass wir uns von der Produktion loslösen, um uns mehr auf die Dynamik und das richtige Gefühl bei unserer Musik beim Komponieren konzentrieren sollten. Aber wir werden sehen. Möglicherweise haben wir die Berliner Philharmoniker und all den Kram zur Verfügung und machen dann nur mittelmäßige Songs.




Und zum Schluss: Was sind eure Pläne für die Zukunft?
Wir wollen jetzt noch einige Gigs spielen und nächstes Jahr schreiben wir dann wieder neue Musik, Musik und Musik. Das ist alles.




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