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Metal Inferno Festival
Paderborn, Kulturwerkstatt 15.04.2005

Wahnsinnig zeitige 18 Uhr und noch recht wenig los vor der Kulturwerkstatt in Paderborn.
SPECTRE DRAGON aus Bielefeld legten ca. 18.15 Uhr mit einer kräftigen Death Thrash Metal Packung der alten Schule los. Ich frage mich, wie man eine so erfahren Band als erstes spielen lassen kann? Das komplette Set beinhaltete ausschließlich neue Songs, leider kein Song von der noch aktuellen CD "Under Hell Command". SPECTRE DRAGON, die auch des öfteren als Coverband unter dem Namen Hell Command unterwegs sind, spielten den genialen Motörhead Klassiker "Iron Fist", zwei geniale Songs vom nächstem Album "The Sky Turns Black" und "Thrash Metal Chainsaw".

Dann ging das Durchschnittsalter um ca. 5-10 Jahre runter und gegen 19.30 Uhr standen
LIKE THOUSAND SUNS auf der Bühne der Kulturwerkstatt. Gute Mischung zwischen Ami und Melodic Death, vielleicht noch ein bisschen amateurhaft das Ganze und zu viel Midtempo Doublebass. Klang auch ein wenig nach MetalCore, aber der Unterschied liegt da, glaube ich, egal wie alt man ist in der Definition der Musik, im Outfit und in der Einstellung, und die war an diesem Abend auch bei LIKE THOUSAND SUNS eindeutig METAL.

Dann wurde ich ein bisschen überrascht, und zwar von
BLACK DESTINY. Da ich eigentlich nicht so auf Power Metal abfahre, wobei Power Metal auch eine weite Bandbreite hat, begeisterten BLACK DESTINY mehr das ältere Publikum. Na ja, vielleicht wird auch mal der Nachwuchs verstehen, dass Metal nicht nur aus Krach und Gebrüll besteht. Sänger Michael Seifert, der auch bei Rebellion das Micro hält, glänzte nicht nur mit seiner Lackhose, sondern vielmehr mit seiner Stimme auf ganzer Linie. Irgendwo zwischen Primal Fear, Helloween, Maiden und leichtem Black Metal Gekreische. Ein Gefühl von Freiheit und Motorrad fahren lag in der Luft, wirklich 1a Power Metal aus dem Bilderbuch. Besonders gefielen mir "Carnival Of Fate", "Somewhere In The Darkness", "Renegade" und die gut gelungene Iron Maiden Coverversion von "Powerslave".

Dann war wieder der Nachwuchs am Start,
LAID IN ASHES. Zusammengewürfelt aus fast allen Städten des Ruhrgebietes spielten sie Melodic Death Thrash Metal in etwas moderner Variante, dabei viele Songs vom bald erscheinendem Album "Bastards From Hell", weiter so Jungs......

Dann kann für mich der eigentliche Headliner an diesem Abend,
ORDEN OGAN aus Arnsberg, die ich zufällig über einen ex-Arbeitkollegen kennen lernte. Leider waren die meisten Leute schon von der Sonne und dem Alkohol in die Ferne gezogen, so dass nicht mehr all zu viele übrig blieben, und die wunderten sich über den doch recht soften Sound von ORDEN OGAN. Eine wirklich schöne Mischung aus Power Metal und leichten Gothic Rock Elementen. Der Opener war "Etheral Oceans" gefolgt von "Angels War" von der aktuellen CD "Testemonium A.D.". "The Mystic Symphonie" (ich habe erst Sadistic Symphonie verstanden *g*), ein etwas älterer Song, wahnsinn wie man so eine Mucke machen kann, wirklich unglaublich. Ähnlich wie bei Black Destiny gilt auch hier, vielleicht zum Trost, es gibt einfach zu viele sehr gute Band, so dass es nicht alle bis nach oben schaffen. Nehmen wir nur die Mucke und lassen alles andere weg, könnten sich Black Destiny und Orden Ogan wohl problemlos mit Power Metal Größen wie White Skull, Hammerfall, At Vance oder Rhapsody auf eine Stufe stellen - oder sich eine Bühne auf dem Wacken teilen.

Wünsche euch weiterhin viel Erfolg. Da auch ich seit 18 Uhr in der Kulturwerkstatt anwesend und es mittlerweile fast 0.00 Uhr war, machte ich mich auch auf den Heimweg. Nehmt es mir nicht übel, aber auch mir taten die Beine und der Rücken weh. Ich denke, God Dethroned haben schon gekickt. Wer wissen will, wie das Konzert im Januar mit Grave war: hier klicken
www.metalinferno.de (holger)


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