| TANIS "No love lost..." (Eigenproduktion) Das Bielefelder Duo um Frank Rothen und Rene Pauly hat sich viel vorgenommen. Denn "no love lost ..." ist der Erstling eines drei Werke umfassendes Konzeptes über ihre Träume, Enttäuschungen, Hoffnungen und die damit verbundene Resignation des Menschseins. Passend zu diesem Konzept steht die Musik zwischen Melancholie, Härte und Dunkelheit. Mit "My Darkness" wählten die beiden das härteste Stück als Opener. Der Song besticht durch harte Gitarren, melodische Keys und dem growlig aggressiven Gesang. Nach diesem Ausflug ins Black Metal Genre läßt man den ruhigeren Tönen die Oberhand. Dazu läßt der Sänger seinem Stimmbändern mit cleanem, aber rauhen Gesang, Zeit zur Erholung. So macht man mit "Another world" einen Abstecher in Dark Romantik, ohne in poppige Gefilde abzudriften. Ein bißchen Verwirrung stiftet das Gewitterintro, welches als einzelner Song gekennzeichnet ist. Das gleiche gilt fürs Outro. "Words" hingegen legt wieder mehr Wert auf die Gitarrenarbeit über die die rauhen Vocals gelegt werden, die bei diesem Song ein bißchen schwachbrüstig klingen. Das ändert sich aber beim Deutsch gesungenen "Virtuals" in dem die aggressiven Vocals im perfekten Kontrast zum dunklen Soundteppich stehen. Mit diesem Debut stehen die Bielefelder vor einer hoffnungsvollen Zukunft, obwohl dieses Wort durch ihre Texte aus deren Sprachschatz gestrichen scheint. Info: Licht-der-dunkelheit@t-online.de (andreas) |