PAUL JAMES BERRY "Ginnel" (supersonic) Paul James Berry ist der ehemalige Gitarrist und Songwriter der UK-Wave-Kultband "The Rose of Avalanche", die Ende der 80er ihre große Zeit hatten. U.a. waren sie Vorband bei der ersten Mission Tour in Deutschland. Mit seinem nun veröffentlichten Solo Album hat sich Berry selber auf den Olymp des Singer/Songwriter Sounds gespielt. Den Anfang des Albums macht "rats'ail", welches mit seinem energiegeladenen Rhythmus und der ausdrucksstarken Stimme an Nick Caves "Mercy seat" erinnert. Seltsame Percussions begleiten Berry durch "looking". Eine traurige Ballade gibt es mit "the haunted time of...". Pessimistische Melancholie zieht sich wie ein roter Faden durch den Song. Perfekt ergänzt durch eine elektrische Violine und weiblichen Background Gesang versinkt man in tiefer Melancholie. In "the maganta flag" wechselt Berry's Gesang zwischen klagend und aggressiv. Ebenso klagend wirkt die Violine zum Ende des Stücks, sie scheint förmlich beim Text ins Weinen zu geraten. Neben der ergreifenden Stimme, welche eine große Variabelität besitzt, beweist Berry, daß er seine Gitarre beherrscht. Und ganz nebenbei greift er auch mal zur Harmonika und verschafft dadurch seiner Musik eine Atmosphäre von alten Western-Klassikern ("Fierce Eyes"). Ein Album mit unheimlich viel Gefühl und Tiefgang, mit dem sich Berry ein Platz zwischen Größen wie Nikki Sudden oder Nick Cave geschaffen hat. (andreas) |