MURDER AT THE REGISTRY "BLESSED & CURSED" (EP) (Eigenproduktion) Man schreibt das Jahr 1984, Orwells Prophezeiungen haben sich leider zu einem Teil bestätigt. Neben Bauhaus birgt die Plattensammlung Perlen des Amerikanischen Goth, in Form von Christian Death Alben, nun 16 Jahre später ist zwischen diesen eine neue Pflanze entwachsen, die die gleiche DNS aufweist. Dieses Gewächs nennt sich selber "Murder in the Registry". Bereits beim ersten Song "Cupido" steht sie in voller Blüte. Mit einer spielerischen Leichtigkeit verarbeiten die 4 Braunschweiger die Einflüsse ihrer Vorbilder zu einem Sound aus Tradition und Eigenständigkeit. Gleich verliebt habe ich mich in das 5 minütige "Lied der Schwermuth", ein in Deutsch gesungenes Stück mit perfekter Gitarrenarbeit, und einem wahnsinnigen Gesang, der auch mal zu aggressiven Ausbrüchen neigt, und gleich danach mit "Mein wirres Kind " ein wunderschönes düsteres Wave Epos intoniert. Den Schluß bildet das vom Hex Files 1 bekannte "Pump", welches zu Beginn an die Gitarren der ganz alten Cure erinnert. Die Wurzeln des "Mordes im Standesamt" liegen also ganz klar in den 80'ern, aber die Frische, mit der sie ihre Musik spielen wird nicht nur die Alt Goth unter uns begeistern. Eine voll und ganz (eischl. Produktion) überzeugende EP. Wiedermal kann man sich mit einer neuen Gruppe auf eine wundervoll erlebnisreiche Reise in die Vergangenheit machen, um zu merken, dass die Reise im Jahr 2000 ihren Ursprung hat. Bestellt euch also diese CD für'n Zehner + Porto bei Thomas Stach, Tunicastr. 2, 38114 Braunschweig. E-mail: t.stach@tu-bs.de (andreas) |