Fangen wir aber mal vorne an:
"Like leafs they fall" ist (in der alten, wie auch in der neuen Version) ein Hit, hinter dem sich keine andere schwedische Band zu verstecken braucht. Schwerfällig, mit tollem Gesang von Jacob Nordangard (der auch Bass spielt) und großartigem Melodien schafft die Rhythmusgitarre von Ola Blomkvist Platz für die wunderbaren Gitarrenparts eines gewissen Per Broddesson, den ihr auch von GRIFTEGARD her kennen solltet. Seine Parts waren damals schon hervorragend!

Nach dem Spoken Word-Zwischensspiel kommt sofort der nächste Kracher namens "Into the Fog"aus den Boxen gedröhnt. Der groovige Doomsound wird wieder dominiert von den coolen Gesangslinien und einem starkem Text und irgendwie kommen mir ab und zu CATHEDRAL-Parallelen in den Sinn. Das erste Demo wird abgeschlossen von "Sea of Deceitfulness", welches ebenfalls in die gleiche Kerbe haut und sich keinerlei Schwächen leistet. Was mich nach dem Genuss des ersten Demos wundert, ist, dass der Band seinerzeit nicht viel mehr Aufmerksamkeit geschenkt wurde, denn der Name ist mir erst im Zusammenhang mit GRIFTEGARD untergekommen.

Weiter geht's aber mit den nächsten 3 Tracks des "A Language for sad Spirits"-Demo. Der Sound tönt gleich anders, aber dazu sei gesagt, dass der Klang der CD für ein Demo einfach hervorragend erdig und voll ist.

"Devotion" besitzt wieder den Mix aus Groove und schrecklicher Schwere, die Fans von CANDLEMASS und REVEREND BIZARRE gleichermaßen entzücken wird. Super Gesang in Verbindung mit fetten Doomriffs, unwiderstehlichen Melodien und einer sinistren Atmosphäre liefert uns "May - all die" frei Haus. Vielleicht ist sogar einer der stärksten Songs des Albums...Der letzte Tracks des zweiten Demos nennt sich "Renaissance of a dying culture" und ist ein neunminütiger Monolith, der wieder starke REVEREND BIZARRE-Einflüsse deutlich macht und deshalb so unglaublich schwer aus den Boxen kracht. Großartig!
"A Saint without God" ist zwar ein unveröffentlichter Track, aber kein Ausschuss.

Die Aufmachung ist Van-typisch und anstatt nur auf silbernen Druck auf den Karton-Digipak zu setzen, fügt man Gold hinzu und schon ist das ganze noch geiler, als vorher schon. Diese Veröffentlichung schließt zusammen mit der YEAR OF THE GOAT-Scheibe den Kreis und man erkennt sowohl die Entwicklung einiger Musiker und den Weg, der letztendlich zur doomigen Ãobermacht GRIFTEGARD geführt hat. Danken wir Sven von Van Records, dass er uns diese Perlen zugänglich macht! (chris)


THE DOOMSDAY CULT

"A Language of Misery"
(Doom Metal)

VÖ: April 2011

Wertung: Empfehlung!

Label:
Van Records

Webseite:
www.van-records.de

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