VERNEY 1826 "Sacrow" (Ambient, Klassik)
(Shinto Records)

Lionel Verney aus Berlin bringt auf dem amerikanischen Label Shinto Records nach "Nebelland" sein zweites Album "Sacrow" raus. Das Album thematisiert einen ein historischen Ort (die Heilandskirche in Sacrow, einem Ortsteil von Potsdam. Kaiser Friedrich Wilhelm IV. ließ dort 1844 eine Kirche direkt am Havelufer bauen, die durch die Schließung der innerdeutschen Grenze und den Bau der Berliner Mauer 1961 von der Welt abgeschnitten wurde.) "Wie dieser Ort des Friedens in ein Niemandsland verwandelt wurde, erzählen die beiden "Sacrow"-Stücke auf dem Album", so sagt der Musiker.

Musikalisch gibt es eine Mischung aus Ambient, Neofolk, Gothic und Klassik zu hören, die bei einigen Liedern von der Sopransängerin Anna Aliena (Shirayas Dream) eine gesangliche Unterstützung erhalten. Sonst dienen z.B. Samples von einem gregorianischer Chor oder der verzerrte Gesang von Lionel Verney als Erzähler der Geschichten hinter den Songs. Mir persönlich ist Annas Stimme viel zu aufdringlich und erzwingt sich einen zu hohen Anteil am Gesamthörwerk. Interessanter sind für mich die Stücke, die mehr dem Ambient oder Neofolk zuzuschreiben sind, denn hier wird ein nettes Händchen für dunkle und bedrückende Sounds bewiesen, die mich sehr an den Gothic von vor 20 Jahren erinnern.

Die Songs sind allesamt nicht für die Clublandschaft geschaffen, sondern eher für einen bedächtigen und melodramatischen Abend im Dunkeln. Wer sich dann noch gern dunkle dramatische Timbre Stimmen anhört, liegt hier genau richtig. Ich nicht und so erfreue ich mich lediglich an den düsteren Ambient Klängen des Albums. www.myspace.com/verney1826 michi)



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