ARSTIDIR LIFSINS "Jotunheima Dolgferd" (Black Metal) |
(Van Records)![]() Die Songs sind echte Brecher, variabel, beinahe progressiv und schwanken zwischen rasendem Black Metal mit klassischem Kreischgesang über Chorgesänge und Akustikgitarre plus Klavier zu atmosphärischen Parts mit einer tiefen, hypnotischen Sprech/Singstimme und sind von der Songstruktur her absolut erstklassig geschrieben. Langeweile hat hier keine Chance. Naja, fast keine. Der sechste Track "Eigi hefr á augu, unnskíðs komit síðan" besteht aus einem fast 8-minütigem Singsang, der vielleicht seine Wurzeln tief in der Geschichte haben mag, aber einen Westeuropäer durchaus voll abnerven kann. Dagegen stehen aber eigentlich alle anderen Tracks, von denen ich "Morgunn í grárri vindhjálmars þoku við Berufjörð" oder das wunderbare "Velkomin í lífið, ávarpar maðr sjálfan sig" hervorheben möchte. Gerade letzteres besticht durch die Schönheit akustischer Gitarren und im weiteren Verlauf mit einer wunderschönen weiblichen Stimme und die Atmosphäre, die transportiert wird ist einfach unglaublich und erinnert mich u.a. an BATHORY! Eine Besonderheit ist der isländische Gesang und die ausgefeilte Geschichte, aber keine Angst den Volkshochschulkurs "Isländisch für Anfänger" braucht ihr nicht belegen, denn bei dem Digibook und der Doppel-LP, die ihr beide bei www.van-records.de bestellen könnt, liegt ein Booklet mit einer Einführung und einer Übersetzung der Geschichte bei! Für mich eine der stärksten Black Metal-Veröffentlichung der letzten Zeit. Weitere Infos bekommt ihr auch auf www.myspace.com/arstidirlifsins. (chris) |