MARCELLA AND THE FORGET ME NOTS "Monster Mae" (Cabaret, Obscures Theatre)
(WPL Music)

MARCELLA AND THE FORGET ME NOTS nennt sich das neue Projekt von Marcella Puppini, einer bekannten Multi Instrumentalistin, Songwriterin und Gründerin des britischen Gesangstrios The Puppini Sisters. Seit 2007 besteht das neue Projekt und man kann es als ein post-apokalyptisches Cabaret-Orchester bezeichnen. Das umfangreiche Spektrum an Instrumenten verteilt sich in der Band wie folgt. Marcella Puppini (Voice, Accordion, Piano, Musical Director, Composer), Anna Jenkins (Violin), Geri McEwan (Violin), Wei Wei Fraser (Viola), Jo Silverston (Cello, Musical Saw), Beatrix Graf (Bass Clarinet, Clarinet), Kim Lagos (Trombone) und Amy Kelly (Percussion, Piano).

Ähnlich wie The Dresden Dolls oder Katzenjammer Cabaret sind auch MARCELLA AND THE FORGET ME NOTS inspiriert vom Musik und Kleidungsstil der 20er und 30er Jahre. Dem entsprechend gibt es jede Menge musikalische Parallelen, allerdings geht Marcella durch die unglaubliche Vielfalt an verschiedenen Instrumenten noch viel weitere Wege. Das nun erschienene Album "Monster Mae" bietet uns einen bunten, schrägen und außergewöhnlichen Mix aus Cabaret, Barock, Oper und Post Rock. Genau diese Mischung wurde inszeniert, um diese nun eigentlich klassischen Musikstile in die Alternative Szene zu integrieren. Besonders auffällig ist das Titellied "Monster Mae", das sehr gekonnt mit einem herrlichen schwarzen Humor spielt. Das leitende Element in der Musik ist Marcella's Stimme, die permanent zwischen einem kabarettistischen Erzählstil und einer Opernfanfare im Refrain schwankt. Am genialsten ist "What Have You Done With Your Face", welches uns den unsinnigen Trend der Selbstverstümmelung durch Schönheitsoperationen mit all ihrer Traurigkeit ironisch humorvoll vor Augen führt. Die Ironie, die in dem Song steckt, ist genial und durch Marella's Stimme genial vertont. Hierzu gibt es auch ein absolut geniales Musikvideo auf der unten genannten Homepage zu sehen, das mich sehr an Monty Python oder Peter Gabriel erinnert. "On An Ordinary Day" ist eine tolle Symbiose ist einem schweren Piano und Marcella's Stimme, bei der man die klassische Ausbildung positiv heraushört.

"Monster Mae" ist anders, erfrischend anders, wenn man sich darauf einlassen kann. Ich denke, besonders live ist diese Musik in Verbindung zum optisch Gebotenen eine besondere Erfahrung. Freunde des frühen 19. Jahrhunderts und des obskuren Theaters sollten hier mal eine Geschmacksprobe nehmen! www.myspace.com/marcellaandthefmn (michi)


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