DOOMRAISER "Erasing the Remembrance" (Doom Metal) |
(Blood Rock Records / Black Widow)![]() Allein das Bandcredo: "Drink fast - Play slow" ist einen Grammy wert, aber die Band gibt sich auf ihrem zweiten Longplayer nicht den debilen Saufliedern im Doomgewand hin, nein! "Erasing the Remembrance" bietet in fast 60 Minuten sieben Mal röhrensten Doom und von den sieben Tracks sind sogar zwei Intros. Der Rest ballert dich einfach weg: es gibt BLACK SABBATH-Einflüsse, SAINT VITUS oder THE OBSESSED-mäßigen Doom, aber auch, vor allem, wenn es schneller wird und der Gesang höher, klingen die seligen KYUSS durch. Diese Mischung, verbunden mit heftigsten Lavasounds, sind die Grundzutaten des genialen Gebräus, verfeinert wird das Ganze aber durch die schönste Flöte seit CATHEDRAL (die man auch zu den Einflüssen hinzuzählen kann) oder den (leider spärlichen) Einsatz einer Orgel. Kernstück ist sicherlich der Track "Rotten River", der aus zwei Teilen besteht und durch ein Intro ("Head of the River") eingeleitet wird. Bei diesem Monstrum erlebt man dann die Abwechslung am eigenen Leibe: der erste Part "The River" kommt KYUSS-mäßig beschwingt aus den Boxen, bis sich das Szenario verändert und der zweite Teil "On the First Day of New Dark Year for the World 01/01/08" düster, bedrohlich und hundsgemein aus den Boxen kriecht. Ganz großes Kino. Die Produktion ist in keinster Weise klinisch ausgefallen, sondern (zwar etwas dumpf) aber vollends organisch, was dieser Musik definitiv zugute kommt. Erstehen könnt ihr das geile Stück sowohl als DigiPak-CD oder auch als limitierte Doppel-LP mit zwei Bonus-Tracks direkt bei www.bloodrockrecords.com bzw. dem Vertrieb www.blackwidow.it. (chris) |