W.E.T. "W.E.T" (Melodic Rock) |
(Frontiers Records) Unter der Abkürzung "W.E.T." verbergen sich Robert Sall von Work Of Art (W), Erik Martensson von Eclipse (E) und Jeff Scott Soto von Talisman (T), auch wenn gerade er auf eine umfangreiche Vita, z.B. Sänger bei Journey oder Axel Rudi Pell, Talisman und andere, zurückblicken kann. Die beiden erstgenannten gehören zu den gefragtesten Studio- und Sessionmusikern Schwedens. Jetzt erscheint das Debütalbum W.E.T. ...u nd dies vorweg: Es ist ein absoluter Knaller und fast perfekt. Der Starter "Invincible" gibt einem ein paar Sekunden der Ruhe, bevor er dann quasi mit Donnerhall durchstartet, im Refrain unterlegt mit sauberen Streichelementen. Danach geht die Party richtig los. "One love" ist ein wahrer Hit und wird bei richtiger Bewerbung und Annahme der Radioanstalten ein Top-Ten Hit werden. Das Tempo wird anschließend ein ganz klein wenig gedrosselt, wenn es heißt "Brothers in Arms". Ein Refrain, der unter die Haut geht und hohen Wiedererkennungswert hat, trägt dieses Stück. "Comes down like rain" folgend ist eine wunderbare Powerballade, kraftvoll und dynamisch und muss sich auch vor der größten Ballade vermeintlicher Spitzenbands nicht verstecken. "Running from the heartache" brilliert mit tollem Refrain und "I´ll be there" zeigt mit 80er Jahre Uptempostil, dass damals nicht alles schlecht war. "Damage is done" wäre ein ideales Titellied für den Film "Days of Thunder" mit Tom Cruise gewesen, während "Put your money where your moouth is" an allem bisher gezeigten nicht ganz anknüpfen kann. "One day a time" zeigt aber anschließend wieder kraftvolle E-Gitarrenarrangements und avanciert mit der unverkennbaren Stimme von Jeff Soto zur nächsten grandiosen Ballade. Zwar schwungvoll, aber auch etwas hölzern bietet sich "Just go" dar, wofür danach aber "My everything" als klassisches Glamrockstück im Stile der ganz Großen glänzt und das Album mit "If I fall" ebenso rasant endet. Man kann nicht von einem reinen Debütalbum sprechen, auch wenn es in dieser Zusammensetzung eines ist. Zu viele Musikjahre tragen die Herren auf ihren Rücken. Dass sich hier aber ein Trio gefunden hat, welches die Musikwelt brauchte, steht fest wie die Eiche im Wald. (ludger) |