(Echozone)
Im Frühjahr 2008 wurde The Mission endgültig begraben. Nach fast 30 Jahren Musikgeschichte (Sisters, Dead or Alive) kommt Wayne mit einem sehr gefühlvollen, getragenen Solo Album daher. Eingebettet in einer heimelichen Atmosphäre zelebriert er seine Songs, meist nur begleitet von der Akustikgitarre. Neben eigenen Songs beweist Wayne einen besonderen Musikgeschmack, denn neben Cure, werden auch David Bowie oder U2 gecovert. Und dieses in einer ganz eigenen Art, so wird "a night like this" in seiner Langsamkeit zu einer betörenden Vorstellung. "Ashes to Ashes" von Bowie gibt es in einer Live Version mit Klavierbegleitung. Dazwischen reichlich eigene Songs, welche meist von neuerer Natur sind. Mit "Garden of Delight" widmet sich Hussay aber auch einem ganz alten Klassiker. Wie schon auf der "Gods own Medicine" arbeitet er hier im Gegensatz zur Single mit sakralen Facetten, die sich orchestrale Unterstützung holen. "Shelter from the Storm", der Live Klassiker, in dem auch immer groteske Facetten anderer Songs einflossen, wird mit einer galanten Ruhe dargeboten. Eingebettet in purer Romantik verliert der Song nur auf dem ersten Ohr seine Kraft. Es ist die innewohnende Ruhe eines Stückes, welches man ganz anders in Erinnerung hat.
Sicherlich gab es in der Geschichte von The Mission passendere Songs für dieses Werk ("Wake"), aber auf der anderen Seite darf man nicht vergessen, dass sich Wayne schon Gedanken gemacht hat, so lässt er sein "Lebenswerk" fast Revue passieren und kann die Stücke perfekt in diese ruhige Form voller Gefühl verpacken. "God only knows" kommt z.B. fast verträumt und mit einer Träne im Knopfloch daher. Überhaupt glänzt dieses Album (gefüllt mit 13 Studio und 4 Live Tracks) mit einer Kerzenromantik, welche auch mal ganz leicht den Kitsch ankratzt.
Insgesamt ein sehr getragenes Werk, dass nicht zuletzt durch Waynes warme Stimmbänder begeistert. www.myspace.com/waynehussey (andreas)
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