WARDRUNA "Gap var Ginnunga" (Folk) |
(Indie Recordings / Soulfood) Tja, welche Zielgruppe WARDRUNA ansprechen ist mir persönlich nicht so klar, denn in gängige Schubladen lässt sich das Werk garantiert nicht stecken. Vielleicht sind paganistische Waldschrate mit Vorliebe für Naturgeräusche eine Hauptzielgruppe, denn die Musik besteht hauptsächlich aus Rhythmen, Trommeln, Hörnern, Steinen, Baumstämmen, Feuer und Stimmen. Songs im klassischen Sinne gibt es nicht, dafür wirken die Lieder wie zeremonielle Schamanenrituale, denen man beiwohnen darf. Alles sehr strange, aber wenn man sich auf die Scheibe einlässt, ist es durchaus ein spannendes Unterfangen, sich durch die hypnotischen Trommeln auf eine Reise mitnehmen zu lassen. Verantwortlich ist übrigens Kvitrafn (GORGOROTH, SAHG), der einige Vocals und so ziemlich alle Instrumente eingespielt hat. Verstärkt hat er sich für die Vocals aber mit Gaahl (GORGOROTH) und Lindy Fay Hella und diese drei Stimmen sorgen sicherlich für eine angenehme Abwechslung. Konzeptionell ist "Gap var Ginnunga" das erste Album einer Trilogie, die sich alle mit dem alten Runenalphabet beschäftigen. Vielleicht sollte man einfach mal auf www.wardruna.com klicken und sich einen Eindruck abholen, um was es bei WARDRUNA geht. Die Scheibe ist sicherlich nicht einfach zu konsumieren, aber trotzdem ein interessantes Klangexperiment für den Otto-Normal-Metaller. (chris) |