FUNERAL "As the Light does the Shadows" (Doom Metal)
(Indie Recordings / Plastic Head Music)

Jawoll, das Doom-Genre lebt! FUNERAL aus Norwegen haben ihren vierten Longplayer am Start und bringen die Düsternis in unsere Herzen. Ihr Doom Metal, man spricht auch von dem nach ihnen benannten Subgenre "Funeral-Doom", verbindet die wunderschön melancholischen bis depressiven Elemente von MY DYING BRIDE und auch CANDLEMASS und neben knackigen Riffs wissen vor allem die melodischen Gitarrenmelodien zu begeistern. Etwas gewöhnungsbedürftig ist am Anfang der Gesang, der über den Kompositionen zu schweben scheint, aber die sakrale Stimme fördert die düstere Stimmung nur umso mehr.
Mir liegen die Texte leider nicht vor, aber "The will to die", "The Strenght to end it", "Let us die alone" zeugen jedenfalls nicht von einer munteren Partyplatte. Obwohl die Musik mehr als düster rüberkommt, scheint immer ein kleiner melodiöser Hoffnungsschimmer durch und die Emotionen, die die Herrschaften übermitteln, kann man aber nur als groß bezeichnen. Wenn man sich auf www.funeralband.no die Geschichte der Band durchliest, nimmt man ihnen die schwermütigen Tracks auch umso leichter ab.

Aufgenommen wurde der Longplayer, dessen 10 Tracks die Spielzeit einer CD fast komplett ausreizen, mit einem echten Orchester, was dem Ganzen noch eine zusätzliche Facette verpasst und eine neue Dimension des Bombasts eröffnen und als Gastsänger konnte man SOLITUDE AETURNUS / CANDLEMASS-Sänger Rob Lowe gewinnen, der den Track "In the Fathoms of wit and reason" veredelt. Anspieltipps sind "The will to die", "The elusive Light" oder "The Absence of Heaven".

Alles in Allem haben wir ein sehr gutes, düsteres, trauriges Doom-Scheibchen vorliegen, was Fans der genannten Bands sicherlich begeistern wird und durch die orchestrale Untermalung ein Highlight des laufenden Jahres darstellt. (chris)


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