TODESBONDEN "Sleep now, quiet forest" (Neoklassik/Wave Rock/Goth Metal)
(Prophecy)

Mit einem sehr abwechslungsreichen Debüt erblicken die Engländer das Licht der Welt. Ganz unbekannt dürfte vor allem die weibliche Stimme nicht sein, handelt es sich doch hier um die Autumn Tears Sängerin Laurie Ann Haus. Auch mit ihrer neuen Formation gelingt es ihr mit facettenreichem Gesang der melancholischen, teils neoklassischen Musik ihren Stempel aufzusetzen. Dabei fordert sie mal Lisa Gerrard heraus, in folkloristischen Passagen scheint man eher an Loreena McKennit erinnert zu werden. Die ruhig, teils minimalistischen Klangstrukturen sind geprägt von sanftmütig gezupften Gitarren, verführerischen Geigen und verspielt integriertem Piano. Zwischendurch erklingen reichlich sakrale Fragmente. Die harmonisch ineinander greifenden Soundstrukturen werden des Öfteren mit reichlich Metal-Gitarren angeheizt, sodass neben einer melancholisch durchdringenden Atmosphäre der Hörer auch ein Mosh- Feeling imprägniert bekommt.

Für typischen Goth Metal ist das Werk in seiner Gesamtheit jedoch viel zu ausgereift und auch zu facettenreich. Wenn man sich die Szenerie genau betrachtet, erinnert vieles an The Gathering, welche sich bekanntlich auch vom Einerlei lösten. Allerdings ist TODESBONDEN (derartige Namen können sich nur Leute von der Inseln einfallen lassen) weniger Experimentell angehaucht, auch wenn die klassischen Passagen derartiges vermuten lassen. Ein Album in der Schnittmenge von Dead can Dance ("Surya Namaskara") und The 3rd and the Mortal. www.myspace.com/todesbonden (andreas)


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