VOX CELESTA "Via Regia" (Elektro Pop)
(Infacted Recordings)

Elektronische Musik mit deutschen Texten, heftige Beats, sythesizergetriebene Melodien und ein Gesang, der an den Wave der 80er Jahre erinnert. Geht das? Viele werden bei dieser Mixtur verneinend abwinken, VOX CELESTA hingegen beweisen mit ihrem neuen Album "Via Regia", dass man auf diese Art und Weise sogar seine eigenen Glaubensfragen vertont darstellen kann.

Textlich bezieht sich Sänger Dirk Dette auf eigene Glaubensvorstellungen, den Bezug zu und Umgang mit Gott in kritischen Lebensphasen, ohne jedoch all zu klerikal zu wirken, eher als Trost und Brücke für die Zeiten. Passend (?) zu dieser Thematik ein wenig düster und melancholisch bespielt, die gleichwohl Platz für eigene Phantasien lässt. Hier wird auch keine religiöse Stimmung gemacht, vielmehr werden Schattenseiten der verschiedenen Religionen durchaus kritisch beäugt.

Die Mischung aus den oben genannten Elementen stimmt hier eindeutig. Ein Sound, der eigenständiger kaum sein könnte, trotz vieler vergleichbarer Bands, und der regelrecht polarisiert. Diesem wird dann als Tüpfelchen auf dem "i" noch eine Tanzbarkeit verliehen, sodass man letztlich sagen muss: Das muss man mal gehört haben. Nun war das Debütalbum "Mandoria" schon stark gelobt worden, doch mit dieser silbernen Scheibe erreichen die Drei die damals sehr weit gefassten Maßstäbe ohne weiteres wieder.

Ein Album nicht nur für Glaubens- und Kirchenanhänger. Ich vergebe drei Sterne (gut), aber am vierten wurde ganz derbe gekratzt. Diese Hürde wurde nur hauchdünn nicht übersprungen. www.myspace.com/voxcelesta (ludger)


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