WOLFMARE "Whitemare Rhymes" (Folk Metal)
(CCP Records)

Da hat sich der Schreiber des Infoblattes zum zweiten WOLFMARE Album aber einen dreisten Scherz erlaubt. So steht dort in großen Buchstaben deutlich zu lesen "Folk Black Metal", aber mit Black Metal haben die Russen wahrlich nichts am Hut. Nur weil hier ab und zu mal mehr als dürftig versucht wird zu Kreischen, kann man das Ganze nicht als Schwarzmetall verkaufen. Im Prinzip spielen WOLFMARE auf "Whitemare Rhymes" nämlich eine Mischung aus Folk Metal mit einem kleinen Pagan-Touch, ohne dabei besonders innovativ zu sein. Man folgt einfach den ausgelatschten Faden vergangener Szenegrößen und versucht sich mit großer Instrumentalvielfalt zu profilieren. Das muss man der Truppe aber positiv anrechnen, denn sie nutzen scheinbar jedes Instrument, das sie in die Finger bekommen haben und das auch recht gut. Stimmlich wird hier - wie schon erwähnt - mit dürftigem Geschreie hantiert, der sich mit cleanem Männer- und Frauengesang abwechselt. Wobei der weibliche Gesang noch am besten rüber kommt.

Insgesamt konnten mich aber nur zwei Songs wirklich begeistern. Als erstes wäre da der zweite Song, "In Taberna", zu nennen, der mit seinen verspielten Melodien zum Mitschunkeln anregt. Der zweite wirklich gute Titel ist "Schattentanz", der Anfangs schwungvoll los poltert und dann durch Stimmwechsel zwischen Clean und Gekeife eine gewisse Dynamik entwickelt. Alle anderen Lieder auf dieser Veröffentlichung sind zwar auch durchweg gut, aber man hat halt immer das Gefühl alles schon mal gehört zu haben. www.wolfmare.com (soul)


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