SHRINE "The final Asylum" (Dark Ambient/Cold Industrial) (Corvus Records) Mir liegen hier keinerlei Informationen vor, nichts, nothing. Ein düsteres Intermezzo aus verstörend monotonen Klängen, verwirrend in sich haftenden Harmonien, betörend tief gestimmten Klangwelten. Beschränkt auf fünf Songs, die sich lavaartig über eine längere Laufzeit quälen und den Hörer die rettende Hand zum Abstieg reichen, zum Abstieg in eine Welt, dessen kühler Industrialsound verwirrend hell in den Ohren klingelt. Die soundtrackartig verarbeiteten Endzeithymnen gleiten in eine Fabrik, welche schon lange kein Arbeiter gesehen hat, sie implodieren in sich, wirken bedrückend, suizidträchtig und lassen die Ruhe sezierend ihre Töne transportieren. Ein akustischer Albtraum, böse, unnachgiebig und mit einer Vehemenz der Stille verbunden, welche nur nach dem Tod im Fahrstuhl wiederhallt, bevor man die Taste nach unten oder oben bedient. Ein Computer-inspirierter Zelluloidfade,n der durch die Gehirnwindungen dringt und der dazu dienen würde, das man Saw 1-4 am eigenen Leib durchexerzieren möchte. Hinter dieser Musik steckt Methode, die Liebe den Hörer in die Psychose zu treiben, den Amoklauf zu fördern und ihn gleichwohl in sein dunkles Unterfangen einzubeziehen. Abgrundtiefe, die Seele schwer belastende Musik, daran ändert auch das Todesgezwitscher von Vögeln nichts mehr. Dark Ambient in perfekter Form, absolut bedrückend und ausdruckslos unterkühlt. (andreas) |