ELUSIVE "Locked doors, drinks and funeral" (Goth Rock)
(Pandaimonium)

Auf dem ersten Blick haben Bielefeld, Norwegen oder Leeds nichts Gemeinsames, geht es aber um den dunklen Rock, könnte sich hier der Goth Rock begraben haben. ELUSIVE ist mit dem dritten Werk dabei, die Renaissance des alten Genres zu neuen Leben zu erwecken.

Dabei gelingt es der Band um Mastermind Tommy Olsson (Songwriting, Mix und Produktion) sowohl die kraftstrotzenden, rockigen Gemüter zu erfreuen, wie auch das melancholisch schwarze Herz. Mit dem Opener "Destination Zero" bekommt ihr Debüt von 2001 auch seinen Titelsong. Der Song stammt aus dem gleichen Jahr, passte aber wohl nicht ganz auf das gleichnamige Werk. Das Stück ist sehr dicht konzipiert, beginnt mit einem theatralischen Intro und lässt fortan die Saiten sprechen. Zwischendrin eine atmosphärisch ruhig inspirierte Sequenz, welche Sänger Jan sein tiefes Timbre ausleben lässt. Das folgende "Faith" hat dann auch mal dezente elektronische Spielereien zu bieten, dürfte aber ebenso die düstern Tanzschuppen erfreuen. Spätestens bei "run away" dürfte jedem klar werden, dass die Saiten sowie auch das Gefühl für Melodien nicht nur ein wenig an The Mission erinnern. "In her garden" kommt zu beginn ein wenig sakral daher, die treibende Attitüde wird fortan aber sehr verspielt dargestellt, der Gesang verzichtet hier zu Gunsten einer betörenden Elegie auf seinen rauen Unterton. "A thin line" ist sehr ruhig, mit typisch zehrenden Gitarren und besticht über die gesamte Länge von über 8 Minuten durch seine Ausdrucksstärke. Das Stück schleicht mit doomiger Eleganz dahin. "So far away" ist dann wieder im alten Sisters-Gewand gekleidet.
Trotz aller Parallelen versteht es die Band sowohl im Gesang, wie in der Musik neue Akzente zu setzen. www.elusive.no / www.myspace.com/elusiveno (andreas)


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