(NoCut - Goodsongs - Soulfood)
Nach dem recht erfolgreichen Debütwerk "Head Under Water" mussten die Hamburger MONO INC. viele touren, ehe sie Ende letzten Jahres den Weg dann doch mal wieder ins Studio fanden. Während des Studioaufenthalts fetzten sich allerdings die Gründungsmitglieder Drummer Martin Engler und Sänger Miky Mono, was darin endete, dass Miky nun nicht mehr in der Band ist, der Drummer neuer Frontmann und am Schlagwerk mit Katha Mia eine Frau sitzt. Soviel zur aktuellen History der Band, kommen wir nun zur Musik. Düsterer, z.T. fetter Gitarrensound trifft auf hochmelodische und sphärische Keyboardelektronik mit leicht verzerrtem Gesang. Nahezu das gesamte Album besteht aus Ohrwürmern, die spätestens nach dem zweiten Hören nicht mehr aus dem Ohr gehen wollen, man summt einfach mit. Zwar könnte man der Musik jetzt vorwerfen, sie wäre ja doch etwas simpel und teilweise ohne Ecken und Kanten produziert, quasi massentauglich, aber irgendwie haben es MONO INC. trotzdem drauf, das gesamte Album nicht wie billigen Chartkram klingen zu lassen. Klar, anspruchsvolle Hörer werden hier nicht sonderlich glücklich (auch weil die Texte recht simpel gehalten sind), aber das Album hat etwas, was vielen anderen Veröffentlichungen dieser Tage fehlt: es macht Spaß, es zu hören!
Ein Album für schönes Sommerwetter, um eingängige und tanzbare Düster-Elektro-Rock Mucke aus seinem Cabrio (oder Schiebdach) nach außen erklingen zu lassen. Bei einigen Songs ist es einfache die schöne Melodie, bei anderen die dichte Atmosphäre, die einen mitreißt. Zwar sehe ich keinen absoluten Hit auf dem Album, aber unter den 11 Tracks sind eigentlich keine Ausfälle und zu viele einfach gute Tracks, als dass man das Album nicht empfehlen sollte. 4 Kostproben gibt's unter www.myspace.com/monoincmusic, die das Spektrum des Albums gut abdecken. (eller)