TO-MERA "Transcendal" (Goth Metal) (Candlelight/Soulfood) Hervorgegangen ist dieses Band aus der ungarischen Dark Prog-Rock Formation "Without Face" und vermengt auf ihrem Debüt die klassische Goth Metal Variante von Bands wie The Gathering und Nightwish mit jazzigen Freeattacken und cleanem, klassischen Klavier. Die Saiten bleiben progig und geben sich ebenso verspielt, wie das gesamte Soundwriting inkl. durchgeknallten Joint-Geklimper. Der Gesang ist kraftvoll, wird aber ein wenig untersteuert, damit die latent euphorischen Soundkreationen besser zur Geltung kommen. Die harten Riffs verlaufen sich in durchgeknallt, sanft atmosphärischen Spielereien. Verwirrende Breaks wirken ebenso irritierend wie das sakral dunkle Intro in bester Dead can Dance Manier. Die aufgebauschten Songs lassen in Ruhepolen neben Jazz auch immer wieder diese orientalische Komponente mit einfliessen. Das Gesamtbild wirkt vor allem produktionstechnisch extrem unreif. Ideenreichtum und Dilettantismus sind konträr zueinander verlaufende Parabeln. Einzig die balladesken Songs wie "Phantoms" glänzen mit einem verwegenen Tori Amos Charme. Die Saitenattacken zerstören walzend die Atmosphäre. Für Masochisten. (andreas) |