VOODOMA "Reign of revolution" (Heavy Metal) (Eigenproduktion) Ein wahres Brett zelebrieren uns die Düsseldorfer auf ihrer aktuellen Scheibe. Brachialer Metal wird mit reichlich Power dargeboten und dezent von progressiven Anteilen unterstützt. Insgesamt gibt sich der Vierer wesentlich brachialer und aggressiver als auf dem Vorgänger "Dimension V". In wilder, aber doch melodischer Manier kämpft man den musikalischen Kampf gegen Machtmissbrauch und Verbrechen, hervorgerufen durch blinden religiösen Fanatismus. Die druckvollen Songs beherbergen harmonische Spielereien und reichlich Gefrickel, hinzu kommt eine komplexe Struktur, welche die Wut der Texte perfekt instrumentiert. Zwar gibt's hier hauptsächlich einen auf die Zwölf, mit "Joshua" zeigt man seine rohe Seite von der Melancholie beleuchtet. Gerade in diesen ruhigen Phasen beweist man reichlich Virtuosität an den Saiten. Die Reibeisen Stimme lässt sich ein wenig der Verzweiflung opfern, um im folgenden "Rage of God" seiner Aggression wieder freien Lauf zu lassen, inkl. einer hellen Eruption in den Stimmbändern. Ein dezenter Trauerflor mit reichlich Nebel schwebt über das bedrückende, ruhig gehaltene "fallen Horses". Im Mark behält sich Band die schroffe Art des Riffing bei und so sind die Übergänge zu den latenten Geschwindigkeitsepen fließend. Die Saitensoli werden geschickt in das Gesamtgefüge integriert und filigrieren in "Never" in eine durchdringliche Hookline. Ein wahrer Headbanger vor dem Herrn ist das dezent introierte "Brotherhood". Erneut sehr dezent ist der Einsatz des Keyboards, was dem Gesamtbildnis eine raue Oberfläche verleiht. Bombast wird von harten Strukturen geächtet. Wie immer liefern Voodoma ein perfekt produziertes Werk in einer professionellen Aufmachung. www.voodoma.com (andreas) |