V.A. "Music inspired by Da Vinci" (Soundtrack) (Sony/BMG) Vom Dan Brown Bestseller "Das Sakrileg" inspiriert, hat Musikproduzent Jan Kisjes, passend zum Kinostart ein musikalisches Begleitwerk komponiert, dass sich von Klassik über Chanson bis hin zum Female Goth Metal erstreckt. Die elektronische Komponente ist dabei ebenso präsent wie mittelalterliche Einschübe und kirchliche Musik mit gregorianischen Gesängen. Die Musik hat dabei eher einen beruhigenden Charakter und nicht nur durch die eingeschobenen Sprachpassagen in manchen Stücke kann man dem Werk ein französisches Flair nicht absprechen (auch wenn Englisch und Latein ebenfalls als Sprache benutzt werden). Wenn man das (Hör-)Buch kennt, passiert es schon das ein oder andere Mal, dass sich die Musik mit den eigenen imaginären Bildern aus "Das Sakrileg" verbindet. Dann gewinnt das Album an Faszination, über weite Strecken ist es aber Musik ohne größere Höhepunkte. Wer sich im Gothic/Mittelalter/Folk Genre auskennt, wird von Aeternitas über Lacrimosa bis Blackmore's Night viele Bands kennen, die vielleicht nicht ganz so meditativ wie diese Musik rüberkommen, sich mit der grundsätzlichen Verbindung von Elektronik, Klassik und/oder Mittelalter mit (Frauen-)Gesang besser auskennen. "Music inspired by Da Vinci" ist zwar ein gut produziertes Album, wird aber eher beim Gelegenheitshörer der genannten Musiksparten punkten können - nicht nur durch den anziehenden Titelnamen. Kisjes konnte für sein Projekt viele befreundete Künstler begeistern, unter ihnen Phil Cunningham, Gitarrist und Keyboarder der Rockband New Order. Inhaltlich handelt das Album von Glaube, Liebe und Hingabe. Die entstandenen Stücke basieren auf Themen, die ihren Ursprung in der Arbeit von Da Vinci finden. Kisjes sieht sein Werk als Ode an die Frauen im Allgemeinen und somit an die "Träger des Lebens". www.musicinspiredbydavinci.com/de/index.php (eller) |
V.A. "Music inspired by Da Vinci" (Soundtrack) (Sony/BMG) Was kommt raus, wenn sich Größenwahn, Verschwörungstheroien und ein Thema, welches die Yellow Press unwissend ausschlachtet, paaren? Wahrscheinlich etwas schwachsinniges wie dieses Werk. Klassik, welche jedes Kind besser interpretieren würde, Chansons, welche das Baguette unter'm Arm verschimmeln lassen und ein vollkommen unsinniger Musikquatsch. Dieses Album ist derart kitschig und derart grottenschlecht, dass einem die Nackenhaare sträuben. Die sakrale Ausrichtung ist derart klischeehaft und billigst interpretiert, dass meine Fußnägel diesem Treiben folgen. Vom Songwriting ist das Ganze fast schon beängstigend und die Gesangsstimmen können trotz technischer Hilfsmittel kaum einen Ton halten. Das ist Schrott in Vollendung, Da Vinci hätte dieses Projekt zum Teern und Federn freigegeben. Man muß eine submittelmässige, billigste "Era" Kopie zwar nicht derart plakativ zerfleddern, wenn der Hintergrund dieser VÖ aber einzig darauf basiert, im Sog eines Films und Dan Brown's Bestseller "Das Sakrileg" Geld zu scheffeln, bleibt mir fast nichts anderes übrig. Leider ist dem niederländischen Künstler Jan Kisjes (gehört eigentlich zu den größten Produzenten unserer Zeit / einer seiner Songs gewann den holländischen Song Contest gegen Vadder Abraham und er war Teil des Kinderprojekts "Rotznasen") die Aufmerksamkeit schon sicher, denn bei Amazon fragen sich schon Leute, ob es sich hier um die Filmmusik handelt. Und Kisjes bzw. Sony/BMG werden schon dafür sorgen, daß dieses Werk in den Läden derart gut platziert wird, daß er erfolgreich die Käufer verarschen kann. Klar auch der verwirrende Titel samt Cover, der quasi suggeriert, dass dieses Werk mit Film und/oder Buch zu tun hat. Ich will mich mal vorsichtig ausdrücken, es ist zumindest der Versuch eines Betruges erkennbar. www.musicinspiredbydavinci.com/de/index.php (andreas) |