FLAW, THE "Burning skies" (Romantic Goth Metal)
(Unbroken Records)

Nach mehreren Demos gibt es nun ein sehr professionell aufgenommen 6 Track Album der dunklen Goth Metaller aus dem Ruhrgebiet. Dem Quartett gelingt dabei die Melange aus rockigen Metal-Klängen, eindringlichen Hooklines und betörenden Dark Wave Klängen. Musikalisch verzichtet man auf die Genretypischen opulenten Austaffierungen durchs Keyboard (agiert unterstützend), gleichwohl verzichtet man nicht auf orchestrale Elemente. Durch die Vorherrschaft der typischen Rock-Instrumente wie Gitarre, Bass und Schlagzeug erzeugt man so eine natürliche, rockige Klanglanschaft. Perfekt darin integriert ist der kristallklare Gesang von Sängerin Alexandra Leu. Das Timbre ist herrlich unaufgesetzt und wird mit sanftmütigen Stimmbänder intoniert. Nichts Opern Diva, nichts naive Elfe, es ist die Natürlichkeit, welche sich blumengleich aus den dunklen Sound emporrangt. Dazu besitzt die Stimme eine dezente Dunkelheit, die sich passend in die manchmal doomig erscheinenden Gitarren legt. So besitzen Songs wie "shadow Play" oder "The Vagabond" auch immer eine Dark-Wavige Komponente. Der druckvolle Titeltrack lässt staubtrockene Saiten thronen und im folgenden "Face of time" zeigt sich die Band von ihrer balladesken Seite. Der betörende Duettgesang im Chorus erzeugt beim Griff zum Rotweinglas sanftmütige Gänsehautattacken. Dark Romantik in reinster Form, allerdings ohne Pathos und Kitsch. Die melancholische und in Phasen auch schwermütige Atmosphäre behält man in "The Journey" bei, agiert aber wesentlich druckvoller an den Saiten. Am Schluß gibt man sich mit "borderline" auch mal experimentell, angefangen beim unterkühlten Intro über verwirrendes Programming im Mittelteil bis hin zum variantenreichen Gesangsstil. Wer braucht eigentlich die ganzen glattgebügelten Superstars der Szene, wenn der Underground derart geniale Scheiben veröffentlicht? Info: www.theflaw.de (andreas)


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