YARGOS "To be or not to be" (Prog Rock)
(AFM Records)

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich nach dem ersten Durchlauf nicht genau wusste, was ich von dem Album "To be or not to be" von Yargos halten sollte. Es lag primär nicht daran, dass das Album mit elektronischen Loops und Programming gespickt ist. Irgendwie hatte ich keinen Zugang zu dem Material. O.K., das passiert. Aber pflichtbewusst, wie ich nun mal bin, habe ich das Scheibchen sich gleich nochmal drehen lassen. Und nochmal. Und nochmal. Mein Glück, denn mit jedem Hören fallen mir neue Dinge und Feinheiten auf, die Melodien zünden auf einmal ein Feuerwerk und ich bin total begeistert. Die Band um Wieland Hofmeister (Guitars, Programming, Bass Keys, Piano), Osssy Pfeiffer (Piano, Keyboard, Drums, Bass keys, Hammond B3 Organ, Backing Vocals, additional Programming), Andreas Kienitz (HUMAN FORTRESS, Solo Guitar), Peter Pichl (RUNNING WILD, Bass), Anca Graterol (Vocals, backing vocals) und Andrew "Mac" McDermott (THRESHOLD, Lead und backing Vocals) hat ein wahrlich wohlschmeckendes Menü kreiert, welches durch gut durchdachte Songs, grandiose Gitarrenarbeit, den wirkungs- und stimmungsvollen Einsatz der elektronischen Instrumente und den Hammergesang von dem Threshold-Sänger Andrew "Mac" Dermott und Anca Graterol (u.a. PALLAS) besticht. Nie wirken die elektronischen Spielereien aufgesetzt oder unpassend, sondern sitzen genau da, wo sie hingehören und verleihen den Songs noch mehr Glanz. Die Songs selbst sind feinster Prog Rock, der mich ab und zu an ARENA erinnert. Anspieltipps kann ich mir getrost sparen, da alle Songs Volltreffer sind, aber "The Guilded Cage", "Point of No Return", "A Timo to Decide" oder "Time drops" sind einfach saugeil. Die interessante Biographie der Band (1973 gegründet!!!) und einige Songs lassen sich auf der Webseite www.yargos.de anchecken! Gebt dem Scheibchen Zeit und es werden sich auch nach dem drölften Mal noch Feinheiten entdecken lassen. (chris)


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