ABADDON "de occulta philosophia" (Black/Gothic Metal)
(Eigenproduktion)

Besser spät als nie, das betrifft sowohl das Erscheinen von "de occulta philosophia", welches sich nach der Produktion 2001 bis Ende Februar 2003 gezogen hatte, als auch die Tatsache, dass mir erst jetzt die Stücke des Albums zu Ohren gekommen sind. Abaddon konnten ihr Stücke in diesem Jahr schon erfolgreich bei einigen Konzerten und Festivals (Dong Open Air, Nebelmondparty) präsentieren, was auch beweist, welch' gutes Material hier wohl vorhanden sein muss. Das Album überrascht den Hörer beim ersten Durchgang mit einem wahrhaft imposanten Stilmix aus schwarzmetallischen Klängen und gotischen Versatzstücken sowie einem breit gefächerten Gesangsspektrum (Schrei-Kreischgesang, Sopranistin, Tenorstimme). Zudem sind die Texte durchweg lateinisch und auch hochphilosphisch (sind aber leider nicht abgedruckt), wie auch der Titel schon vermuten lässt (nähere Erläuterungen hierzu gibt's aber dann doch im Booklet). Einordnen würde ich Abaddon als eine Mischung aus Cradle of Filth, Nebular Moon, Aeternitas und alten Theatre Of Tragedy, um mal eine ungefähre Angabe zu machen. Die Songs sind durchweg gut und dabei sehr abwechslungsreich sowie interessant mit einem gewissen theatralischen Faktor arrangiert, werden selten langweilig, brauchen aber ein paar Durchläufe, um sich festzusetzen. Neue Songs sind bereits in Arbeit und man darf sehr gespannt sein, wie sie ausfallen, zumal die 8 Bandmitgleider dieses Albums nicht mehr so zusammenspielen. www.abaddon.de (eller)