IN MITRA MEDUSA INRI "Darkness between us" (Dark Wave Pop)
(Apollyon/Soulfood)

Während das 96er Debüt "long forgotten world" und das letztjährige "Dreams" als stimmungsvolle Einheit konzipiert war, wartet man auf "darkness between us" mit zwei Überraschungen auf. Denn mit "sometimes" und "do you call that human" schlägt man doch sehr moderne Elektro Pop Töne an. Die beiden Songs sind weißgott nicht schlecht, allerdings hat man den Eindruck, das ist nicht 100% IMMI. Die geballte Ladung melancholischen Dark Wave mit eingängiger Melodie und hingebungsvoll warmem Gesang bieten dann die anderen Tracks. Als erstes fällt hier das von einer dunklen Melodie umwobene "Stars" ins Ohr. Sehr getragen schleicht der Song aus den Boxen und umhüllt den Hörer mit einem Gefühl der Geborgenheit. "You came from the sun" steigert diese atmosphärische Agonie mit einer kurzzeitigen Tempo Erhöhung, bewegt sich aber auch weiterhin in eher ruhigen Gefilden. Die ertönenden Gitarren besitzen dann typisches Goth Rock Feeling, frisch importiert aus den 80ern. Aber die Vorliebe für dieses Jahrzehnt ist ja nicht neu bei IMMI, trotzdem gelingt es auch heuer die verschiedenen Facetten der Zeit in einem eigenen Sound zu integrieren und dabei geschickt den Staub der Vergangenheit liebevoll zu hegen ohne sich den Blick nach vorne zu vernebeln. (andreas)