ETHEREAL "the dreams of yearning" (Epic Dark Metal)
(Recital Records)

Die 1997 in Portugal gegründete Band veröffentlicht sechs Jahre später ihr Debüt Album. Die sechs Jahre Proberaum und Live Erfahrung spiegeln sich in den professionellen Arrangements des Albums wieder. Geschickt liefert die Band intensive, hymnische Melodielinien in Verbindung mit einem eindringlichen Gesang ab. Die progressive Ader ist ebenso erkennbar wie die düstere Vene, und in den Kapillaren dazwischen spielen sie mit verschiedensten Genre Formen zwischen Goth, Prog, Dark und Sonstwas Metal. Begeisternd, das perfekt inszenierte Songwriting, welches in Teilen einer hymnischen Metal Oper gleicht. Episch, verträumte Songs ergehen sich in ein Riff Gewitter, welches von melodischer Fingerfertigkeit getragen einen dezenten Hauch von Traurigkeit in einen Wall der Gefühle verwandelt. Man versteht es im richtigen Moment, dem richtigen Musiker die Oberhand zu geben. Das Keyboard darf sich in den poppigen Phasen die Zuneigung des Hörers mit verspielten Varianten erspielen. Die Gitarren laufen in den druckvollen Chören zur Höchstform auf. Über allem thront immer und ewig der betörende eindringliche Gesang von Sänger Hugo, der sich jeglicher atmosphärischer Tragweite anpasst und seine Stimmbänder als Stempel benutzt, die er mal dezent, mal gewaltig der Musik aufdrückt. Herausgekommen ist ein Werk, welches zwischen traditionellem Metal, Prog Rock, lieblich angehauchtem Goth Metal, Energie und Melodie eine wunderschöne Nische findet, die sich gefühlvoll den Gehörgängen nähert. Metallene Schönheit, eingeschweißt in 11 Epen. (andreas)