V.A. "Cat scratching Vol. 1" (Gohtic/Punk/Wave) (Spiky black Cat/England) Leider waren die Engländer sehr sparsam und es fehlen jegliche Informationen zu den Bands. 8 englische Bands werden auf diesem Sampler vorgestellt. Die ersten beiden Bands (Phluid, Spot) spielen Melodic Punk, der sehr druckvoll daherkommt, und jeweils von einem eingängigen Refrain geprägt wird. Kompromisslose Gitarrenorgien und eine durchdringende Melodie bestimmen den Soundcharakter. Auch die beiden nächsten Bands (alle übrigens mit zwei Songs vertreten) gehören in diese Schiene. Eine erste Stiländerung verfolgt man mit den sphärischen Klängen von "Adfinum", hier verbindet man Old School Wave mit modernem Sampling und lässt eine dunkle Melodie erklingen. Sehr kühle, wavige Klänge treffen auf betörende Vocals und die Musik schleicht balladesk dahin. Und dann kommt er, wie aus dem Nichts, der Höhepunkt dieser Compilation. "The Faces of sarah" spielen guten alten Gothic Rock und vervollständigen diesen mit hingebungsvollen, teils leidenden Vocals. Wunderschön wäre eine Untertreibung, es ist der alte Stil, der Bands wie Love Like Blood usw. erst an die Musik herangeführt hat. In "misery tunes" gibt es zudem wundervolle weibliche Vocals als Background. Beide Sänger lassen ihre Stimmen in einem elegischen, vulkanischen Refrain gipfeln. Das schwarze Herz schwelgt in tachycarden Strömungen dahin. Eine wesentlich sakralere Ausführung der Dunkelheit bieten "Einsteifen". Sphärische Keys treffen auf Heavy Gitarren Treibendes Riffing und ein Sänger, der sich kurzzeitig unterordnet um später zurückzukehren um das Zepter in die Hand zu nehmen. Sehr doomig in der musikalischen Darbietung und mit einem Hang zum frühen 80er Minimalismus gelingt es der Band modernen Strömungen zu trotzen. Am Schluß gibt es noch kühlen elektronischen Experimentalismus von Max Dmyz. (andreas) |