AZAM ALI "Portals of grace" (Medieval/Heavenly Vioces)
(Narada World/USA Import)

Die Sängerin Azam Ali wurde im Iran geboren, wuchs in Indien auf und kam 1985 nach America. Mit "portals of grace" legt sie ihr erstes Solo Album vor. Zuvor war sie in Insider Kreisen bekannt als Sängerin von VAS. Ihre Musik lässt gleich beim ersten Hören Vergleiche mit "Dead can Dance" aufkommen. Ihre kristallklare Stimme, die Mischung aus altertümlicher Musik mit klassischen Elementen und ihre gefühlvolle Darbietung werden vor allem Fans dieser Band begeistern. Insgesamt ein sehr ruhiges Werk, welches seine Spannung vor allem aus den eindringlichen Vocals, welche in Latain, Arabisch, Galizisch, Spanisch oder portugisisch intoniert werden, hernimmt. Hervorragend das mystische "O quanta qualia", welches von einer sakralen Atmosphäre getragen wird. Sopranistin Azam wird hier von einem Tenor und einem weiteren weiblichen Sopran unterstützt. Musikalisch wird das Ganze allein vom Bass begleitet. Das folgende "Sackpipslat" ist ein altes schwedisches Lied, welches im Original von einem Dudelsack beherrscht wird, Azam Ali intonieren es mit Harve, Cello und dezenten Drums. Eine getragene Instrumentierung bestimmt das aus dem 14. Jahrhundert stammende "aj Ondas". Fast bedrohlich wirken die Klänge, welche mit Meeresrauschen in eine gefühlvolle Welt transportiert werden. Teils düster wie die Pest, teils lieblich wie Engelsglocken liefert Azim einen interessanten Querschnitt durch die Jahrhunderte und lässt die traditionellen Klänge ebenso ertönen, wie verspielte Keys. Das Werk dürfte einen Platz neben den ganzen Dead can Dance Alben finden und gehört zu den wenigen, die diesem auch würdig sind. Info: www.vasmusic.com  oder www.narada.com  (andreas)