ANGEL'S DIARY "garden of revelations" (Gothic Metal)
(Eigenproduktion)

Aus dem Tagebuch der Engel halten sechs Musiker einen harten, aber melancholischen Vortrag. Ihr düsterer Metal glänzt nach einer kurzen Eingewöhnungsphase mit tollen, eingängigen Melodien, die sogar teilweise etwas zu fröhlich sind. Während die beiden Gitarren meist für das schnelle Vorantreiben der Stücke verantwortlich sind, übernimmt das Keyboard die Rolle des Melodienführers. Dabei wird auch schon mal gerne bei klassischen Komponisten abgeschaut - so scheint es. Alle Instrumente und der eher rockige Gesang von Katja Lust sind dabei sehr gut aufeinander abgestimmt und bilden eine melancholisch düstere Einheit, die neben gesunder Härte auch Platz für schöne, ruhige Momente hat. Trotz all dieser schönen und positiven Momente habe ich auch ein paar kleine Kritikpunkte an diesem ansonsten sehr gelungenen Album. Zum einen stören in einigen wenigen Stücken, z.B. "Moonchild" die geshouteten, kurzen Männerchöre. Sie wirken einfach unpassend zur Musik. Auch Katja kann aus ihrer Stimme noch mehr machen, vor allem der deutsche Akzent beim englischen Singen könnte den ein oder anderen stören. Das sind aber nur kleine negative Auffälligkeiten, die den guten Gesamteindruck des Albums von Angel's Diary nicht wirklich trüben können. Ein Werk, das für jeden Freund rund um den Gothic Metal mit Herz für den Underground eine lohnenswerte Anschaffung ist. www.angels-diary.de (eller)