In Extremo |
Hannover, Capitol am 26.09.03 Wie die letzten Male auch, sorgte der Hannoveraner Kreisverkehr für einige Verwirrungen. So erreichten wir erst gegen 20.30 das Capitol. Die Vorband "Exilia" hatte ihren Auftritt bereits beendet und auch die Umbaupause ging bereits dem Ende entgegen. Zu dieser Zeit war der Innenraum bereits zum Bersten gefüllt und an ein Durchkommen nach vorne war nicht zu denken. Glücklicherweise befand sich im hinteren Bereich eine kleine Empore, die uns trotzdem noch einen guten Blick auf die Bühne ermöglichte. Nach kurzem Intro betraten die Sieben dann selbige und legten gleich mit der ersten Singleauskopplung aus dem aktuellen Werk, "küss mich", los. Obwohl ein Bewegen aufgrund der Enge kaum möglich war, kam es sogleich zu Tanzeinlagen im ausverkauften Capitol. Die neue CD war dann auch Hauptbestandteil des Sets, allerdings verzichtete man auf den ruhigsten Song "Mein Kind". Allerdings griff die Band natürlich auch auf das mittlerweile reichhaltige Repertoire zurück. Besonders "Spielmannsfluch" und "Vollmond" wurden von den Fans begeistert mitgegröhlt, während diese bei den latainisch oder in anderen alten Sprachen dargebotenen Stücken doch arge Probleme hatten. Natürlich durfte auch die Pyrotechnik nicht zu kurz kommen, allerdings scheint man hier in den letzten Jahren ein wenig abgespeckt zu haben. Sänger "das letzte Einhorn" erzählte immer wieder kleine Geschichten zu den einzelnen Songs und hatte zwischendurch einen kleinen Disput mit einem Besucher aus der ersten Reihe. Nach zweimaligen freundlichem Bitten, wurde er mit "halt?s Maul, sonst schmeiß ich dich raus" etwas energischer und schien damit auch Erfolg zu haben. Die Songs sind auf der Bühne allesamt ein wenig heftiger als auf CD, was vor allem bei "Herr Mandeling" zum Vorschein kam. Allerdings versteht man es auch durchaus, melancholische Tagträumereien wie "Melancoli" oder "Omnia sol temperat" in die rockige Show zu integrieren, ohne den Gesamteindruck zu verändern. Die neue Single "Erdbeermund" kam beim Publikum nicht so doll an, da wurden andere Songs doch weit mehr abgefeiert. Nach "Villemann" war der normale Set beendet, aber die Band ließ sich nicht lange bitten und kam nochmal für ein paar Zugaben zurück. Hier bearbeitete der Schlagzeuger seine Felle auch mal mit brennenden Sticks. "Krumme visur" beendete dann endgültig das energische Treiben auf der Bühne. Durch die Präsenz bei MTVIVA hat die Band einige Fans hinzugewonnen und dürfte bei weiteren Erfolgen demnächst in größere Hallen wechseln müssen. Küss mich Hiamali Tempore Sagrade Trobar Wind Sefardim Merseburger Zaubersprüche Erdbeermund Herr Mandeling Segel setzen Ei vis lolob Ave Maria Spilemannsfluch Melancoli Omnia sol temperat Nymphenzeit Vollmond Albtraum Villemann Lebensbeichte Still die Gier Madre deus Krumma visur |