zurück


HUMAN LEAGUE "Secrets" (Wave Pop)
(Roadrunner)

Sie sind zurück, die Meister des unterkühlten Wave Pops. In den frühen 80ern eine Kultband, welche wie keine andere eine Atmosphäre aus Kälte und Harmonie formte. Der Opener "all we ever wanted" erinnert dann auch etwas an "Don't you want me". Keyboardlastig mit unterkühlten weiblichen Gesang brennen sie den 80er Sound tief in des Hörers Hirn. Das folgende "Nervous" verfolgt den Gang in eine moderne Trance Welt, bevor das Jahrzehnt der weißen Adidas Turnschuhe in "Love me Madly" wieder die Übermacht gewinnt. Elektronisch treibend mit verspielten Samples bleibt der eingängige Refrain direkt im Ohr hängen (Diese wird die zweite Single Auskopplung, noch könnt ihr drauf wetten). Der Wechselgesang zwischen naiven, aber bestimmenden weiblichen Gesang und dem melodischen Gesang von Philip Oakay überzeugt auf der ganzen Linie. 1978 hatten sie mit "Being boiled" ihren großen Hit. Aus der Minimalistik der vergangenen Jahre ist ein modernes Soundgemisch geworden. So beschreitet man mit "122.3 bpm" den Weg des modernen Technos. Samples und Break Beats erzeugen einen fremdartigen Sound der Moderne. Sehr poppig und eingängig gibt man sich bei "Never give your Heart". Es ist Pop Musik, welche mich "alten" Mann in eine andere Zeit versetzt. Wohltuend weit entfernt vom Mainstream häutiger Zeit, besetzen Human League eine Nische, die schon längst verlassen war. Das apokalyptische, kurze "Vince" dient als perfektes Intro für "The Snake". Ein perfekter Song, der die Verschmelzung von Vergangenheit und Moderne umsetzt. Human Legue werden mit dem aktuellen Album zwar nicht an die alten Erfolge anknüpfen (Dafür ist das Gehör der Masse mittlerweile mit der Verdummungswelle von VIVA und MTV zu zerstört), aber für Liebhaber des Pops der 80er ist diese Scheibe ein Muß. (andreas)


zurück