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HAVAYOTH "His creation reversed"
(Hammerheart)

Wohl die Beste Veröffentlichung im melancholischen Gothic der letzten Jahre. Wenn ihr jetzt meint, das ist zu dick aufgetragen, hört euch dieses Kunstwerk an, spätestes beim dritten Song werdet ihr meine Worte sogar als Untertreibung betrachten. Es ist das Projekt von Andreas Hedlund (Vintersorg/ Gesang), Marcus E. Norman (Ancient Wisdom/ Keyboard und Gitarren) und Morgan Hansson (Naglfar/Bass). Allein der Song "The Watcher" läßt einen in eine Stimmung verfallen, in der man alles um sich vergißt. Traurig düster fließt der Song durch deinem Körper. Der dunkle Gesang von Andreas, der neben seinen Stimmbändern die Nase als perfekten Resonanzkörper benutzt, die Gitarren, die im Mittelteil eine Träne nach der anderen vergießen, ein Keyboard, welches mit klassischer Komposition diese Flüssigkeiten auffängt und sie an den Hörer weitergibt, dazu am Schluß eine chorale Phase, werden sich in deinem Hirn festsetzen. Etwas rockiger geht man bei "Burn" zu Werke. Pure Melancholie verbreitet das Instrumental "Starfall", über einem romantischen Keyboard Teppich legen sich singende Gitarren. Das sehr ruhig gehaltene "Teloah" erinnert an die Fields zu Elyzium Zeit. Im Mittelteil bestimmen die Saiteninstrumente mit perfektem Handling die Szene. Paradise Lost standen Pate bei "wound". Eigentlich ist dieses Werk ein Pflichtkauf für jeden Gothic, ein Album welches man noch in ein paar Jahren, wenn man wieder mal bewußtlos am CD Ständer steht, herausnimmt, und sich mit Tränen in den Augen an den Tag erinnert als man zum erstenmal seinem Trommelfell die Chance gab, sich nach diesen Klängen in Schwingungen zu versetzen. Leute glaubt mir, der 10. Juli (ab dann wird dieses Ereignis käuflich zu erwerben sein) wird, wenn nicht euer Leben, euren Hörgenuss verändern. (andreas)


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