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GYRE "Himmerlfahrt"
(Eigenproduktion)

Würden die Toten Hosen elektronischen Metal spielen und würde Marius Müller Westernhagen einen auf Punk machen, dann hätte man den Sound der Düsseldorfer grob umschnitten. Weil beide dieses nicht tun, gibt es Gyre. Die Gitarren als Mittelpunkt, die Keys als melancholischen Unterton, die Drums für den Rhythmus und eine dunkle Stimme als Umsetzung getragener Lyrik. Die stimmliche Bandbreite reicht von melodisch bis hin zur Aggression. Der Opener, "Himmelfahrt" besticht durch heftige Saiteninstrumente, getragenen Synthiesound und hormonisch düsterer Stimme. Treibende Beats und verzerrte Stimme verbreiten Industrial Touch. Eingestreute Sprachsample und Loops sorgen immer wieder für Stimmungsschwankungen. Synthie Pop mit Rammsteinfeeling bestimmt "Göttlicher als Gott". Immer wieder wechselt Sänger Stefan Hartwig zwischen Rauheit, dunkler Romantik und aggressiven Ausbrüchen. In "S.E.X" versetzt man das Feeling der 80er in moderenes Gewand. Der Refrain wird zu stimmlichen Umsetzung des Höhepunktes. "Hard to bear" bietet elektronischen Sound, der immer wieder von perfekter Handarbeit unterbunden. Eingestreute Tempowechsel und erneut der bestechende Gesang lassen dieses Stück zur abwechslungsreichen Sinfonie der Melancholie werden. Aufgebaut auf den DAS BOOT Theme erschaffen Gyre mit "Alarm" eine dunkle Atmosphäre und setzen sich gleichzeitig mit den sinnlosen U Boot Krieg der vierziger auseinander. In ihrer Beilage entschuldigen sich die Düssleforfer mehrmals für den schlechten Sound. Erstens ist die Musik (Die ist klasse) entscheidend und zweitens verbreitet diese Eigenproduktion den typischen Charme eines Demos. Zu bestellen für 15 DM (Für 23 DM gibt es übrigens die erste CD dazu) bei Marcus Hofreiter, Oldenburger Str.17, 40468 Düsseldorf. Info www.gyre.de (andreas)


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