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GREAT DECEIVER, THE "A venom well designed" (Dark/Doom Metal)
(Peaceville/SPV)

Ex-The Gates und The Crown Mitglied Tomas Lindberg hat als The Great Deceiver ein Soloprojekt begonnen, welches nun nach der EP "Cave-In" die erste volle Scheibe herausbringt. "A venom well designed" ist mal wieder ein sehr eigenwilliges Werk, das so recht in keine Schublade passen will. Death Metal Strukturen sind ebenso wie Einflüsse aus dem Dark und Doom Metal zu finden. Die Songs sind meist eher schleppend aufgebaut und werden oftmals von rockigen, tiefen Gitarren eingeleitet, während dann vielfach von einer schräg und eiskalt klingenden Gitarrenlinie durchzogen. Letztere wird beim ersten Hinhören als ungewöhnlich, interessant und spannend wahrgenommen, entpuppt sich im Laufe des Albums aber eher als nervend. Die insgesamt frostige und zugleich eintönige sowie melancholische Hintergundatmosphäre erinnert nicht selten an die ersten beiden Alben von Katatonia. Den richtigen Kick, um mich als Hörer dabei so richtig zu fesseln, schafft Tomas allerdings nur beim zweiten Track "The living end" und dann nach einer schier endlosen Zeit erst wieder mit Track 9, "The Blade", einem wirklich genialen Track. Katatonia lassen stark grüssen. Die rockigen Ansätze, die hier deutlicher in den Vordergrund treten, sollten öfter auftauchen, dann wäre das Album wirklich gut. So bleiben nur ein paar gute Tracks, ein paar gute Ansätze und die Hoffnung auf vielleicht ein viel besseres zweites Album dieses talentierten Musikers. (eller)


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