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GRAVEWORM "Scourge of Malice" (Gothic Black Metal)
(Last Episode)

Endlich ist wieder eines dieser langersehnten Alben da, auf die man schon seit dem Moment wartet, wo man den Vorgänger das erste Mal gehört hat und sich wünschte, dass es noch mehr davon geben möge. Bei Graveworm heisst der Vorgänger "As the angels reach the beauty" und planierte mit ihrem unverwechselbaren Stil meine düsterharte Musikwelt. Schönheit und Härte, episch schwelgende Melodien und sehnsüchtig anmutende Gitarren- und Keyboardwände liessen einen in eine fast nicht gekannte Musikwelt eintauchen. Und was soll ich sagen, "Scourge of Malice" setzt dort an und verfeinert den Stil zur nahen Perfektion. Dank des vermehrten Einsatzes von Streichinstrumenten werdet ihr noch tiefer in das nimmer endende von Melancholie und Schönheit durchsetzte Meer voller schwarzmetallischer Klänge eintauchen. Die typischen heiser geröchelten oder gegrunzten Vocals Fiori Stefan's, die seit dem ersten Album "when daylights gone" Markenzeichen der Band sind, wirken dieses Mal mit der musikalischen Untermalung noch intensiver und ergreifender. Einzelne Songs hier näher hervorzuheben wäre eigentlich nicht richtig, da alle auf einem sehr sehr hohen Niveau sind, aber trotzdem ist einer der bemerkenswertestens Songs auf "Scourge of Malice" wohl das Iron Maiden Cover "Fear of the dark", dass nach einem kurzen Gitarren-Intro den ursprünglichen Anfangssprechtext nur mit Streichinstrumenten ohne Sprechen darbringt. Sehr ruhig und ergreifend geht der Song in dieser Passage tief unter die Haut, um dann im Graveworm-Black Metal-Gewitter richtig loszulegen. Dieses Mischungsverhältnis von ertreckt sich über das gesamte Album. Vergleiche zu Cradle of Filth stehen auch unweigerlich zur Debatte, da die Stile der beiden Bands doch sehr ähnlich ist und Graveworm sich mit ihrem dritten Output längst die gleich Anzahl von Lorbeeren verdient haben. Wer auch nur einen Hauch für Black Metal mit Gothic übrig hat, der muss hier einfach zuschlagen. www.graveworm.de (eller)


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