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GRAVE FLOWERS "Solace me"
(Serenades Records)

Dieses ist das Debütalbum der Schweden um Godgory Sänger/Gitarrist Matte Andersson. Dieser hatte bereits '93 die Idee zu Grave Flowers. Damals noch als Alleinstreiter, veröffentlichte er im Juli '95 ein erstes Demo, welches er auch Live präsentierte. Nach den begeisternden Zuschauerreaktionen entschloß er, aus dem Ein-Mann-Projekt eine richtige Band werden zu lassen. Die Musik der Band ist wie ihr Name, düster wie ein Grab und melancholisch schön wie eine Blume. Der Gesang besteht aus sehr hellen, klagenden Klängen, der bei einigen Songs aber auch mal in dunkle Tiefen dringt. Bedrohlich düstere Gitarren bestimmen den doomigen Sound im Opener "Insomnia", Matte benutzt seine Stimme um einen traurigen Klagegesang einzustimmen. Gothic lastiger wird es in "mentally exposed", die Griffe werden etwas härter und der Gesang dunkler. Der melodische Refrain erzeugt dann die nötige Gänsehautatmosphäre. Die immer wieder eingestreuten Tempowechsel in "no more winters" (Der passende Song zum diesjährigen Sommer) sorgen für die nötige Abwechslung und wecken uns aus den Träumen. In die fallen wir beim sehr ruhigen mit Akustik Gitarre begleiteten "Wistful Whispering", bei dem die Saiteninstrumente auch mal gezupft werden. Eine traurige Ballade, die dezent auf die kleinen Drüsen in den Augen drückt. Ein Album, welches nicht gerade für Frohnaturen geschaffen wurde, es sei denn, sie wollten mal wieder ihren depressiven Phasen frönen. Neben der perfekten Handarbeit fällt sofort die Stimme ins Ohr, die vor allem in den hellen Gesangsphasen genreuntypisch ist und eher zu einer Prog Rock Band passen würde. Aber hat man sich einmal daran gewöhnt, macht es das Werk nur noch interessanter. (andreas)


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