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GOLD FÜR EISEN "Kein Morgen"
(Eigenproduktion)

"Fuchs du hast die Gans gestohlen", mit diesem Kinderlied begrüsst einen diese CD. Fängt schon seltsam an, aber "Kein Morgen" hält auch dann, was der Beipackzettel verspricht, es "präsentiert die rauhen und durchaus kranken Seiten der Musiker". Die Musiker sind Sänger Jub, Bassist Detlef, Schlagzeuger Mirko und Gitarrist Sven, die hier sehr provokativ zu Werke gehen, sowohl bei der Aufmachung (Cover, etc), musikalisch als auch textlich. Man muss im ersten Moment aufpassen, Gold für Eisen nicht aus Versehen in die rechte Ecke einzuordnen. Die Texte, die ausschliesslich in deutsch ohne Verwendung von Anglizismen geschrieben sind, handeln von Themen wie Krieg, Kindesmissbrauch oder Metal und Alkohol. Musikalisch sind die Songs recht einfach gestrickt, gehen immer zielstrebig geradeaus und sind wohl in erster Linie auch nur zur Untermalung der Texte und Sinnbilder, die hierbei entstehen. Die Gitarren schräddern teilweise sehr monoton durch die Landschaft und zwischendurch schwebt auch mal ein Hauch von den Böhsen Onkelz durch den Raum, da die rauhe Stimme von Jub, die rockigen Parts und das provokante Deutsch ähnlich angesiedelt sind. Aber Gold für Eisen sind anders. Sie sind depressiver angesiedelt oder besser, sie verkünden teilweis eine regelrechte Untergangsstimmung und fast nur negatives. Manchmal auch makaber und anstössig, provokatibve halt. "Kein Morgen" ist zwar nicht unbedingt musiklaisch, dafür aber textlich recht anspruchsvoll und es bedarf einer längeren Auseinandersetzung und dennoch passt beides zusammen und dürfte vielleicht nicht anders sein. Sicher eine Herausforderung für den ein oder anderen von euch. (eller)


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