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GODS TOWER "Ebony Birds"
(Sturmesflügel/Prophecy Production)

Ein ziemlich abgedrehtes Teil liefert uns die aus Weißrussland (!) stammende Band Gods Tower. Angesiedelt im Pagan Doom Metal versehen sie ihre Musik mit einem gehörigen Schuß Wodka in Form von Russischer (unterscheidet sich nur unwesentlich von nordischer) Folklore. Begleitet wird der harte Metal Sound von einer Reibeisenstimme (Osteuropäisch Zigaretten scheinen ganz schön auf die Stimmbänder zu wirken) namens Lesley Knife. Bereits im Jahr ’89 gegründet, konnte sich die Band in den letzten Jahren vom Geheimtip zu einer der Führenden Metal Bands ihres Heimatlandes raufspielen, was sie auch ihrer exzellenten Bühnenshow zu verdanken haben (nein ich war nicht in Rußland, sondern entnehme dieses aus dem beiligenden Info). Nun also nach mehreren Demos und zwei Cd’s, die auf dem russischen Label Metal Agen erschienen, wollen sie auch den europäischen Markt erobern. Und die Chancen stehen gut. Wenn man sich erstmal an die ungewöhnliche Stimme gwöhnt hat, die an Indianische Stammesgesänge erinnernden Zwischenspiele (besonders im Song "Raising arrows") einzuordnen weiß und zusätzlich sein Herz an den Norwegischen Pagan Metal verloren hat, wird man hier ein neues Juwel entdecken. Besonders die etwas ruhigeren Songs wie "the eerie" wissen mit ihrem Spannungsaufbau zu begeistern. Harte Gitarrenwälle wechseln sich mit melodischen Keyboardpassagen ab, Percussion Einlagen vervollständigen ein abwechslungreiches Gesamtbild. Besonders das Wechselspiel zwischen sehr Eingängigen und extrem ausgeflippten Passagen verleiht diesem Werk eine große Eigenständigkeit. Es gibt auf diesem Album unheimlich viel zu entdecken, und man sollte ruhig mehrmals zwei Ohren riskieren um die gesamte Vielfalt von Gottes Turm zu erfahren. (andreas)


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