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GARDEN OF DELIGHT "ceremony (MCD)" (Gothic Rock)
(Trisol/EFA)

Sie sind wieder da. 7 Alben in 7 Jahren mit je 7 Stücken, danach sollte sich die Band auflösen, was sie auch tat. Ein paar Jahre später, nachdem es Mastermind Artaud Seth unter dem Namen Chaos God versuchte, firmiert man wieder unter altem Namen und in fast gleicher Besetzung. Getreu nach dem Motto, "was interessiert mich das Geschwätz von Gestern" veröffentlicht man als Appetithappen auf das im Juni zu veröffentlichte Album diese Vorab Maxi. Und was hier im höchsten Maße meine Gehörgänge erfreut, läßt Großartiges erwarten. Den Beginn macht das von treibender Dunkelheit bestimmte Titelstück. Mit tiefer und rauher Stimme, in bester Mc Coy Manier begleitet Artaud diese düsteren Klänge. Nicht nur, das es wie eine Beschwörungsformel klingt, nein, man hat auch die verweste Leiche von Aleister Crawley exhumiert und mit seinen Sprachsamples eine Symphonie des Bösen erschaffen. Bedrohlich werden die Geister angerufen, und man befindet sich von nun an in einer finsteren Atmosphäre. Durch hellen Gitarren Sound folgt man mit dem sogenannten sintra Mix von "Shariah" wieder der Reise in von Kerzenlicht erhellten Gothic Rock. Eins der bekanntesten Songs der alten GOD wird hier in ein melancholisches Gewand gepackt. Nur schwerlich werden sich die schwarzen Seelen dieser Atmosphäre entziehen können. Neben durchaus melodischen Klängen, wird hier die doomige Seite der Band aufgezeigt. Romantik, wie aus alten Gruselfilmen entwendet, verteilt sich in die Gefühlswelt der Hörer. Nichts für schwache Nerven, allein schon wegen dem klagenden Gesang. Nachdem im ersten Song Aleister zu Wort kam, darf auch der gute alte LaVey nicht fehlen. Im bedrückenden Schlußstück werden seine Formeln geschickt in die Musik gemischt. Das Stück scheint in einer beängstigenden Manier dahin zu fließen. Die melodischen Sequenzen erscheinen als Metapher der Dunkelheit. Ich kann nur sagen, KLASSE. (andreas)


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