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FLOWING TEARS"Jade"
(Century Media)

Schön, wundervoll, ergreifend, alle Superlative treffen nicht annähernd den Nerv dieses Albums. Flowing Tears haben ein Teil ihres Namens abgeworfen, und das erreicht, wovon ein Ballonfahrer, mit gleichen Mitteln, nur zu Träumen wagt, sie sind unaufhaltsam empor gestiegen. Wunderschöne tieftraurige Melodien, verfeinert mit einer Sängerin, die ihre Stimmbänder direkt dem Schöpfer entrissen hat, oder einfach nur bei der fötralen Entwicklung der Natur unheimliches Glück gehabt hat. Wie soll man diese Musik beschreiben, versucht das Wort "Schön" in bunten Farben aufzuzeichnen, und doch, ihr seid nicht nah dran, denn hier werden die vier Grundfarben so gemischt, daß es ein Schwarz in vielen Schattierungen ergibt. Und doch maße ich mir die unendliche Freiheit eines Rezensenten an, es mit meinen Worten zu tun. Es ist die Melancholie, die diese Musik bestimmt, jeder Song wird durch Instrumentierung und Gesang nach ersten Hören wie festgemauert in eurem Hirn verharren. Songs die The Gathering spielen, wenn sie den Moll Charakter ihrer dunklen Farben in Worte und Musik fassen würden. Lieder wie das etwas schwungvollere "the one i drowed", hinterlassen einen Eindruck, den ich mir vom Aimless Album gewünscht hätte. Dazu kommen seltsame Interpretationen dezenten Sprechgesangs wie im Lied "Vanity". Danach bestimmt aber wieder Stefanie Duchane das Geschehen, sie stoß übrigens 98 zu dieser Combo, und konnte schon auf dem zweiten Album "Joy Parade" ihre Künste zum Besten geben. Wie oft wurde die Phrase, das dritte Album ist entscheident, mißbraucht. Sollte dieses aber zutreffen, haben Flowing Tears eine große Zukunft vor sich. (andreas)


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