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EVILS TOY "Silvertears"
(Drakkar/BMG)

Das Wittener Duo um Volker Lutz (Gesang, Programming, Komposition) und Oliver Taranczewski (Texte) gehen mit ihrem aktuellen Album einen neuen Weg. Waren sie früher inspiriert von den Pionieren harter Elektronik wie Skinny Puppy oder Front 242, bewegen sie sich nun in die 80er Pop Wave Szene und verbinden diese mit modernen Electro Dance Rhythmen. Herausgekommen ist ein eingängiger, tanzbarer Klangcocktail. Die Verzierung dieses explosiven Getränks liefert die wohlig warme Stimme von Sänger Volker, die in einigen Phasen für Gänsehaut-Feeling sorgt. Die Single Auskopplung "Virtual State besticht durch treibende Elektrorhythmen und wird im Refrain mit dezenten Frauengesang verfeinert. "Wired/connected" baut auf stampfende Beats und Science Fiction Loops. Balladeske Computerklänge begleiten das ruhige "do dreams bleed", in dem Volker wie der junge Bryan Ferry klingt. Evils Toy schaffen es immer wieder eine Melodie zu zaubern, welche im Gehör hängen bleibt und einem auch nach Ende der CD durch den Tag begleiten. In einigen Phasen merkt man der Musik an, dass Volker Lutz nebenbei noch Produzent von And One ist. Mit "in the Army now" befindet sich auch ein Cover auf diesen Album. Die Umsetzung dieses Gitarrenstücks in moderne Klänge zu packen, ist perfekt gelungen. Mit ihrem sechsten Album hat sich die Band erneut weiter entwickelt und liefert so ein Werk, welches für Nostalgiker ebenso empfehlenswert ist, wie für moderne Computer Puristen. (andreas)


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