| EVEREVE "e-mania" (Gothic Metal) (Massacre Records) Bereits das vierte Album der Gothic Metaller. Diesmal um eine Nuance Elektronik erweitert. Nach dem tragischen Suizid des alten Sängers 1999 und der Übergangsphase mit einem Gastsänger übernimmt nun Keyboarder MZ Eve 51 das Zepter am Mikrofon. Und dieses schwingt er in überzeugender Manier. Er beherrscht sowohl die melancholische Tiefe, wie auch die dunkle Aggression. So fügt er sich perfekt in das musikalische Gesamtbild ein, denn auch hier gibt sich die Band sehr variabel. Typischer, direkter Goth Rock, wechselt mit heftig und schwer daher kommenden Gitarren. Dann bestimmt wieder dunkle Romantik die Szenerie um später mit Science-fiction Loops und elektronischen Spielereien den Space Invader herauf zu beschwören. Ihr Gefühl für harmonische Melodiebögen gipfelt im romantisch verspielten "the flesh divine". "Someday" wird von einem synthetischen Sound untermalt, der die druckvollen Gitarren unterstützt. Der unterschwellige Wave Pop der 80er wird mit modernen Spielereien wie verzerrter Stimme und einigen überraschenden Breaks in die Neuzeit transportiert. Nach einem ruhigen und getragenen Beginn entwickelt sich "this is not" zum exzessiven Stück aus emotionaler Verzweiflung. Mit "Suzanne" jagt man wieder in extrem rockigen Gefilden, im Mittelteil läßt man der puren Aggression freien Lauf. Der Song "Demons" hat im Titel schon die perfekte Beschreibung. Kurz vor dem Ende begibt man sich dann noch auf die Reise in die frühen 80er und covert den Visage Klassiker "fade to grey". Durch das Beibehalten der Keyboardmelodie des Originals behält man den Charme des Songs und schafft es trotzdem, durch die Gitarrenriffs eine moderne Version zu erschaffen. Sänger MZ Eve 51 klingt ein wenig wie Steve Strange und man verzichtet auch nicht auf die weibliche Backgrounds. Ein abwechslungsreiches, sehr gelungenes Werk, welches davon lebt, daß man die Spannung über die gesamte Länge behält. Spannend auch die Frage was es mit der Zahl 51 auf sich hat? (andreas) |