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DREAM DIVER "606"
(Eigenproduktion)

Die Potzdamer Band mit ihrem mittlerweile dritten Output. Und wie ihr seht ist auch das neueste Teil wieder in Eigenproduktion entstanden. Der Beginn überrascht mit Alternativ Rock der nicht weit von Selig entfernt ist. Mit "genau dies" beweist der Vierer erneut, das viel Wert auf die Texte gelegt wird. Bei "Headless procheck" werden die Riffs etwas härter, bevor mit dem balladesken "Stonewall" mehrere Gänge zurück gedreht werden. Ihre eigene Bezeichnung Wüstenrock werden die Traumtaucher dann mit "Devil" gerecht. Fette Riffs, aggressiver Gesang mit rauhem Unterton. Danach wechselt man wieder die Sprache. In teils rezitierender Weise erzählt man uns den "Gesichtspfand". Durch Breaks und Tempowechsel bietet dieser Song eine abwechslungsreiche Mischung aus Hardrrock und Pop, welches in einem schreienden Gitarrenfinale endet. Interessant werden die Songs vor allem durch den Wechselgesng der beiden Vocalisten, die ihre unterschiedlichen Stimmen zu einer Einheit verbinden. Ihrer metalenen Spielfreude lassen die Jungs in "Phantom" freien lauf. Aus den tiefen der Stimmbänder legt sich der Gesang wie dunkle Lava über einen Sound der melodischen Aggressivität. "Ein Tag in deinem Leben" klingt als hätten die Goethes Erben den Metal entdeckt. Den Abschluß bietet die hervorragende Klavierballade "Open my Eyes". Mit diesem Werk muß es doch endlich gelingen ein geeignetes Label zu finden. 606 ist übrigens die Busverbindung vom Proberaum auf die Bühne. Ich weiß ja nicht wie der Busverkehr in Potsdam aussieht, aber sie wird wohl noch genug Material für neue Titel hergeben. Vielleicht fährt der nächste Bus zum Erfolg, es wäre dieser Band zu gönnen. Info: hstahl@rz.uni-potsdam.de (andreas)


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