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DOMINUS OF STEEL "A passion for crucidiction"
(Indigo)

Sind alle Leute krank, schauen manche zuviel Hardcore, ist das Fernsehen schuld? Fragen über Fragen. Und dazu, wer ist die Arme gehängte auf der CD. Dominus of Steel bringen die perfekte Begleitmusik für die schönsten SM Spielereien. Dabei bedienen sie sich in allen möglichen Genres wie Industrial, Doom und Gothic. Zu Beginn denkt man, hey diese Stimme kenne ich doch, ist das nicht Iggy Pop, nein er ist es nicht. Es ist Sänger Siegfried Stern. Der diesen langsam fließenden musikalischen Lavastrom mit einer Stimme begleitet, die so gar nicht zu der Musik paßt. Dieser Kontrast ist es, der den Reiz dieses Albums ausmacht. Und zusätzlich wird der alte Klassiker von Leonard Cohen "Suzanne" kräftig durch den Doom-Elektro Fleischwolf gedreht. Diese Version ist der Wahnsinn. Der gute alte Leonard wird sich im Grabe umdrehen, sobald er dieses in nächster Zeit erreicht hat, nach Hören dieser depressiven abgedrehten Version wird er dieses wohl vorziehen. Die tolle Stimme von Herrn Stern, die ein gewisses Maß an Melancholie besitzt, wird von den seltsamen, teils aggressiven Industrial Klängen in die Ecke gedrängt und wirkt mit dem Rücken zur Wand eine Spur aggressiver. Im Song "the devils brandmark" ertönen zwischenzeitlich auch harte Gitarren. Bei "Godbeat" bedient man sich alter Synthie Pop Anleihen, die man in den Mixer schmeißt, heraus kommt ein Sud aus alten Ministry. Neben ein paar nervigen Trommelfell gefährdenden Songs bietet dieses Werk eine ganze Menge an interessanten Spielereien. Allein der Opener mit seinem dunklen Grundton und den Stimmbändern von Siegfried und das Stück "Overkilled at home" lohnen den Kauf. Am Schluß wird mir zu oft die Experimentier-Schleuder rausgeholt. Kein Album was man haben muß, aber besitzen sollte. Kommt spätestens beim nächsten SM One-Night-Stand zum Einsatz. Ich stehe ja mehr auf Blümchensex (Nein, nicht Sex mit Blümchen). (andreas)


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