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DIE FORM "Extremum"
(Trisol/EFA)

Philip Fichot, Mastermind und Hauptquäler der französischen Formation, bezeichnete sein Kind Die Form immer als Gesamtkunstwerk. Mittlerweile scheinen sowohl die musikalischen als auch die photografischen Künste etwas zu wünschen übrig zu lassen. Die Fotos im Booklet wirken verzerrter als früher, wie eine billige s/w Kopie früherer Künste. Die Musik bringt so wenig neues wie ein Sommerschlußverkauf bei C&A. Die Form scheinen am Ende angekommen, und scheinen beim Dahinsiechen nur noch dezente Zuckungen als Lebensbeweis zu liefern. Ihre Musik ist immer noch düstere Elektronik, es gibt immer noch den weiblichen Klagegesang, und Philip selbst rezitiert seine kranken Gedanken. Aber alles ist auf einem niedrigen Niveau gehalten. Selbst wenn der weibliche Gesang wie in "Electronic Brainpan" mit opernhaften Arien überzeugt, bleibt doch der fade Beigeschmack aus gesampleter Musik ohne Innovation. Songs wie "Itopsia Atropos" besitzen zwar die verschämte Schönheit früherer Tage, doch scheint Fichot mit seinem neuesten Werk eher den Blümchensex zu frönen, und das noch in einer langweiligen 08/15 Nummer. Die Form werden weiter für volle Hallen sorgen, Fichot wird weiter den Dildo in des Frauchens Öffnung schieben. Aber diesmal wird es nur noch geifernde Bankangestellte interessieren. Das ganze wirkt so langweilig wie der Wachs einer nicht brennenden Kerze. Wer die Form nicht kennt und durch Anzeigen aufmerksam wird, sollte eher etwas aus dem umfangreichen Backkatolog kaufen. (andreas)


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