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DESERT & FORTUNE "Passion+Pain"
(Eigenproduktion)

Das alte Sprichwort "Gegensätze ziehen sich an" scheint zum Synonym für diese Band geworden zu sein. Was sich sowohl am Bandnamen (Wüste+Hoffnung) und am Titel (Leidenschaft+Schmerz), als auch an ihrer Musik festmachen läßt. Es ist eine Mischung aus melancholischer Dunkelheit und aggressiver Härte. Intensiv traurig dargebrachte Songs wie "Lullaby for Zoe" stehen im Kontrast zu treibenden harten Beats und Riffs wie im Opener "Master and Slave" (Wo wir auch gleich wieder bei den Gegensätzen sind). Als erster Vergleich fällt mir spontan Love like Blood ein. Der Song "Dying Star" wird wohl jedes schwarze Herz in tachycarde Verstimmung bringen. Die Gitarren erinnern teilweise an die guten alten Sisters, und Sänger B.Schanz schafft es, neben typischem Düstergesang seine Gefühle im feinsten Geschrei den Hörer ins Gehirn zu brennen. Etwas ruhiger wird es bei "Black coloured Day", einem dunklen Song mit perfektem Refrain. Für solche Lieder ist die Bezeichnung Gothic-Rock erfunden worden. Bei "Fear" wird die Stimme ein wenig dunkler und melodischer, aber die Musik bedient sich hier mal aus dem Industrial Bereich. So ist man wieder bei dem alten Sprichwort, und man ist überzeugt das die Band trotz aller Querverweise ihren eigenen Stil gefunden hat. "Lost in Reality" läßt dann auch das schwarze Metal Herz zum Schlagen bringen, bevor man zum besten Song "Possesion" kommt. Ruhig beginnend, benutzt man die vier Minuten des Songs um ihn zur Explosion zu bringen. In quälerischer Hingabe läßt B.Schanz seine Stimme zum Propheten der Dunkelheit werden. Beendet wird dieses Album mit der wundervollen Düster-Ballade "Kiss of the Vampire". Dieses traurige Ende weckt in mir die Hoffnung, das meine Arbeit hier nicht umsonst ist, auch wenn sie "nur" dazu dient einer tollen Band ein Forum zu bieten. Info: www.angelfire.com/indie/fortune (andreas)


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